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Internationales Jahr der Familie - Arbeitskreise - BMWA

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zusammengefasst. Die Stärkung <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>n in <strong>der</strong><br />

Bewältigung <strong>der</strong> alltäglichen und im unmittelbaren<br />

Lebensraum existierenden Gegebenheiten muss<br />

daher Ziel von <strong>Familie</strong>nkompetenzzentren sein.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>nberatung zu <strong>Familie</strong>nkompetenzzentren<br />

bedeutet nicht zwangsläufig,<br />

dass die <strong>Familie</strong>nberaterInnen nun mehr Aufgaben<br />

wahrzunehmen haben. Es ist aber wünschenswert,<br />

wenn BeraterInnen sich als ExpertInnen auch in <strong>der</strong><br />

Bildungsarbeit einbringen. Durch Kooperation und<br />

Vernetzung einerseits und durch bauliche und organisatorische<br />

Rahmenbedingungen an<strong>der</strong>erseits<br />

kann eine sinnvolle „Gesamtheit“ für die Thematik<br />

<strong>der</strong> <strong>Familie</strong>nkompetenz geschaffen werden.<br />

Durch Zunahme von <strong>Familie</strong>nberatungsstellen, die<br />

von „kleinen“ Trägern betrieben werden, werden<br />

neue Konzepte für die Bewältigung von Infrastrukturmaßnahmen<br />

nötig.<br />

4. Empfehlungen und Maßnahmen<br />

Ausgehend von den aufgezeigten Problemen gibt<br />

<strong>der</strong> Arbeitskreis VIII folgende Empfehlungen ab:<br />

1) Der Markenname „<strong>Familie</strong>nberatung“ hat sich<br />

während <strong>der</strong> letzten 30 <strong>Jahr</strong>e eingebürgert. Eine<br />

Verän<strong>der</strong>ung dieses Markennamens sollte, wenn<br />

überhaupt, nur nach höchst professioneller Abklärung<br />

erfolgen.<br />

2) Die Qualitätsstandards in <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>nberatung<br />

müssen definiert werden.<br />

Grundsatz je<strong>der</strong> fachlichen Arbeit mit Menschen<br />

muss das Bemühen um einen hohen Qualitätsstandard<br />

sein, wobei inhaltliches Wissen und<br />

Methode stets an den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen auszurichten sind.<br />

Ziel ist es, dass <strong>Familie</strong>nberatungsstellen ihre<br />

Leistungen auf hohem Niveau anbieten, damit die<br />

KlientInnen optimalen Nutzen ziehen können.<br />

Daraus lassen sich folgende Maßnahmen als<br />

Empfehlung ableiten:<br />

❚ Konkrete MitarbeiterInnenqualifikation in den<br />

jeweiligen Arbeitsbereichen.<br />

❚ Motivation <strong>der</strong> MitarbeiterInnen durch kostenfreie<br />

Fortbildung und persönliche Weiterentwicklungschancen.<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Feldkompetenz <strong>der</strong><br />

einzelnen MitarbeiterInnen.<br />

❚ Zusätzliche finanzielle Ressourcen für verpflichtende<br />

Supervision und Fortbildung. Abgeltung <strong>der</strong> Vernetzungstätigkeit<br />

mit den regionalen Einrichtungen.<br />

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❚ Vereinfachung <strong>der</strong> administrativen Abläufe mit<br />

den För<strong>der</strong>geldgebern (Elternbildung, Beratung,<br />

Trennungsbegleitung).<br />

❚ Begleitende Forschungstätigkeit im Bereich <strong>der</strong><br />

Beratung, Bildung und Begegnung.<br />

❚ Bisherige Qualitätsstandards müssen jedenfalls<br />

gesichert sein und dürfen nicht durch zusätzliche<br />

neue Maßnahmen geschmälert werden.<br />

❚ Auch kleine Träger müssen durch Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> Ressourcen hohe Qualitätsstandards halten<br />

können.<br />

Die Qualität von Beratung ist primär von den<br />

persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen<br />

<strong>der</strong> MitarbeiterInnen abhängig, ein hohes<br />

Niveau führt zu punktgenauerer Hilfestellung, es<br />

dient <strong>der</strong> Psychohygiene und Reflexion <strong>der</strong> fachlichen<br />

Arbeit.<br />

Eine Vereinheitlichung bzw. Reduktion des Verwaltungsaufwandes<br />

<strong>der</strong> MitarbeiterInnen dient <strong>der</strong><br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Ressourcen für die Kerntätigkeit.<br />

3) Vernetzung<br />

Vernetzung in den Bereichen Begegnung, Bildung,<br />

Beratung, Mediation, Begleitung, Psychotherapie<br />

und an<strong>der</strong>en psychosozialen Diensten innerhalb<br />

einzelner Einrichtungen, insbeson<strong>der</strong>e aber auch<br />

zwischen diesen, ist unabdingbar für qualitätsvolle<br />

Arbeit und muss wesentlich verbessert werden.<br />

Hiezu bedarf es auch eines klaren Auftrages zur<br />

Vernetzung. Diese ist unerlässlich als Basis einer<br />

<strong>Familie</strong>nberatungsstelle.<br />

Der „regionale Kontext“ als unmittelbarer Lebensraum,<br />

als „Ort“ wo die Menschen ihre Unterstützung<br />

benötigen, soll Grundlage für die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Familie</strong>nberatung zu <strong>Familie</strong>nkompetenzzentren<br />

sein (unter einem Dach o<strong>der</strong> auch durch<br />

Vernetzung koordiniert).<br />

Folgende Ziele werden durch Vernetzung angestrebt:<br />

Die Vernetzung stärkt die Kompetenz <strong>der</strong> BeraterInnen.<br />

Den <strong>Familie</strong>n ermöglicht sie Hilfe zur<br />

Selbsthilfe, Entfaltung kreativer Möglichkeiten und<br />

Eigenaktivitäten. Konflikte und Probleme können<br />

ohne Irrwege und Abwege fachlich kompetent und<br />

unbürokratisch gelöst werden.<br />

Daraus lassen sich folgende Maßnahmen als<br />

Empfehlung ableiten:<br />

❚ Es sollte ein umfassendes Leitbild für regionale<br />

Vernetzung von Bildungs-, Beratungs- und<br />

Begegnungsarbeit erstellt werden.<br />

❚ Es sollten in den Län<strong>der</strong>n eigene – möglichst<br />

unabhängige – Vernetzungsstellen mit speziel-

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