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Internationales Jahr der Familie - Arbeitskreise - BMWA

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Beschäftigten, die gesetzliche Harmonisierung von<br />

Aufenthalt und Beschäftigung, sowie die Schaffung<br />

<strong>der</strong> Zugangsmöglichkeit zu Haushaltshilfen für<br />

Haushalte aller sozialer Schichten. Hierfür wird die<br />

weiter gehende För<strong>der</strong>ung von mobilen Pflege-,<br />

Betreuungs- und Haushaltshilfeeinrichtungen gefor<strong>der</strong>t,<br />

die ihrerseits mittels sozial gestaffelter Tarife,<br />

Haushalten sämtlicher sozialer Schichten Betreuungs-<br />

und Pflegepersonal sowie Haushaltshilfen zur<br />

Verfügung stellen. Für die Inanspruchnahme sozial<br />

geför<strong>der</strong>ter Haushaltshilfen und Pflegeleistungen<br />

wäre ein einheitlicher Zugangskriterienkatalog für<br />

Haushalte erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Konkret erfor<strong>der</strong>t diese Maßnahme auch die<br />

För<strong>der</strong>ung von Ausbildungsmaßnahmen für haushalts-<br />

und familienbezogene Dienstleistungen sowie<br />

<strong>der</strong>en bundeseinheitliche, auch modulare Zertifizierung.<br />

Diese Ausbildungsmaßnahmen sollen so<br />

gestaltet werden, dass einerseits bestehende einschlägige<br />

Ausbildungsformen (landwirtschaftliche<br />

Fachschulen, hauswirtschaftliche Fachschulen)<br />

angerechnet und bestehende Pflege-, Betreuungsund<br />

Haushaltshilfsdienste integriert werden, sowie<br />

an<strong>der</strong>erseits berufliche Durchlässigkeit zu verwandten<br />

Berufssegmenten gewährleistet bleibt.<br />

Durch höhere Ausbildung, berufliche Durchlässigkeit<br />

sowie adäquate sozialrechtliche Absicherung<br />

können auch vermehrt Männer für Tätigkeiten<br />

in diesem Segment animiert werden,<br />

wodurch auch die geschlechtsspezifische Segregation<br />

in diesem Arbeitsmarktsegment gedämpft<br />

werden kann.<br />

Hier muss es zwischen Pflege, Betreuungs-, und<br />

Haushaltshilfsdienstleistungen sehr wohl unterschiedliche<br />

Ansätze geben. Der Ausbildungsbereich<br />

in <strong>der</strong> Pflege ist durch das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz<br />

klar definiert und es ist schwer vorstellbar,<br />

dass für alle oben genannten Dienstleistungen<br />

ein einheitlicher Ausbildungsansatz sinnvoll<br />

ist. Für die Sozialbetreuungsberufe bereitet man gerade<br />

eine 15a Vereinbarung (Bund und Län<strong>der</strong>) vor.<br />

Für den Bereich <strong>der</strong> Haushaltsdienstleistungen gibt<br />

es heute bereits viele Lehrberufe, welche einen wirklichen<br />

Fachberuf kreieren (Koch/Köchin, Hotel- und<br />

GastgewerbeassistentIn,...) und nicht auf Hilfsdienstleistungen<br />

verweisen. Eine Ausbildung in Modulen<br />

(mit hoher Qualität), welche keine Schmalspurausbildung<br />

hervorbringt. Das gegenseitige Anrechnen<br />

von gleichen Ausbildungsinhalten ist vorstellbar.<br />

Sozialpolitisch ist es wichtig darauf zu achten, dass<br />

hier kein Beruf unter dem Motto: „Mädchen für alles“<br />

zu billigster Entlohnung etabliert werden soll, was<br />

auch aus frauenpolitischer Sicht strikt abzulehnen ist.<br />

Michaela Guglberger (Gewerkschaft HGPD)<br />

64<br />

Die Durchlässigkeit zu an<strong>der</strong>en Berufssegmenten<br />

wie z.B.: Pflege-, Betreuungs-, und Haushaltsdienstleistungen<br />

sollen grundsätzlich unter qualitativer<br />

Absicherung <strong>der</strong> jeweiligen Dienstleistung<br />

ermöglicht werden. Im Sinne <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

muss jedoch auf die unterschiedlichen Ausbildungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

zwischen Pflege, Betreuungs-, und<br />

Haushaltshilfsdienstleistungen geachtet werden.<br />

Beispielsweise ist die Ausbildung zur / zum Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger/In durch das Gesundheits-<br />

und Krankenpflegegesetz definiert und klar<br />

geregelt. Die modularen Ausbildungsmaßnahmen<br />

für den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf müssen<br />

daher diesen hohen Qualitätskriterien entsprechen<br />

und auf Grund von etwaigen verkürzten<br />

Ausbildungen keinesfalls einen Qualitätsverlust <strong>der</strong><br />

bestehenden Berufsstandards zur Folge haben.<br />

Helga Hess-Knapp (AK)<br />

Ingrid Moritz (AK)<br />

Mag. Ilse Hau<strong>der</strong> (AK)<br />

Anita Kainz (ÖGB PensionistInnen)<br />

Der Übergang zur Elternschaft bewirkt in<br />

Partnerschaften häufig einen Rückfall in traditionelle<br />

Geschlechterrollen. Durch einen gemeinsamen<br />

Start in die Elternschaft würden die Weichen für<br />

eine partnerschaftliche Aufteilung <strong>der</strong> Aufgaben in<br />

<strong>Familie</strong> und Haushalt gestellt werden. Überdies för<strong>der</strong>t<br />

dieser gemeinsame Start die emotionale<br />

Beziehung zwischen Vater und Kind. Daher for<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong> AK X, dass je<strong>der</strong> Vater anlässlich <strong>der</strong> Geburt<br />

seines Kindes einen Monat ab Geburt, kündigungsgeschützt<br />

und bei vollem Lohnausgleich<br />

Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen kann.<br />

Dies stellt keinen Ersatz für den Mutterschutz dar,<br />

son<strong>der</strong>n soll für das Paar eine gemeinsame Zeit für<br />

die Begrüßung und Betreuung des Kindes ermöglichen.<br />

Die Finanzierungsform des Vaterschaftsurlaubs<br />

bleibt Gegenstand <strong>der</strong> dafür vorgesehenen<br />

Verhandlungen.<br />

Die For<strong>der</strong>ung eines „Begrüßungsmonats“ für beide<br />

Eltern gefällt mir sehr, doch ich möchte darauf aufmerksam<br />

machen, dass „Erleichtern des Alltagslebens<br />

für Eltern mit ihren Kin<strong>der</strong>n“ – Abbau struktureller<br />

Rücksichtslosigkeit – zunehmend eine allgemein<br />

gesellschaftliche Aufgabe werden und in<br />

allen Bereichen des privaten, öffentlichen und wirtschaftlichen<br />

Lebens Berücksichtigung finden muss.<br />

Anne Marie Schmotzer (Katholisches <strong>Familie</strong>nwerk/<br />

ANIMA)<br />

Eine weitere vorgeschlagene Maßnahme zur Aufweichung<br />

<strong>der</strong> geschlechtsspezifischen Segregation<br />

im Bereich haushaltsnaher Tätigkeiten setzt<br />

bereits bei <strong>der</strong> Berufsorientierung an: So wie <strong>der</strong><br />

Einstieg von Frauen und Mädchen in traditionell

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