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Internationales Jahr der Familie - Arbeitskreise - BMWA

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Unterarbeitskreis Finanzierung<br />

TeilnehmerInnen (3. Sitzung):<br />

Sabine M. Fischer, Eveline Lamplmayr,<br />

Christine Oppitz-Plörer, Eleonore Hauer-Róna,<br />

Edith Egger, Herbert Vonach.<br />

Problemaufriss<br />

Bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit von Kin<strong>der</strong>n gilt:<br />

❚ Zusätzliche direkte Ausgaben<br />

• Finanzierung <strong>der</strong> Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und<br />

Beruf durch Eltern selbst, z.B.: Finanzierung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung während <strong>der</strong> Berufstätigkeit;<br />

• Problem, dass für manche Einkommensschichten<br />

Kosten für Kin<strong>der</strong>betreuung höher o<strong>der</strong><br />

gleich hoch wie Verdienstmöglichkeiten sind;<br />

• <strong>Familie</strong>n haben höhere Lebenshaltungskosten,<br />

z.B. für mehr Wohnraum, und höheren Zeitaufwand<br />

(<strong>der</strong> nicht Berufstätigkeit und damit<br />

Verdienstmöglichkeit zur Verfügung steht).<br />

❚ Einkommensmin<strong>der</strong>ung<br />

• Eltern haben zeitlich und örtlich eine geringere<br />

Mobilität, die sie in den Weiterbildungs-,<br />

Karriere- und Verdienstmöglichkeiten wesentlich<br />

einschränken;<br />

• Eltern haben geringeres Einkommen auch nach<br />

Erreichen <strong>der</strong> Selbsterhaltungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> durch „nicht-gemachte“ Karriereschritte;<br />

• einen geringeren Anspruch in allen sozialversicherungsrechtlichen<br />

Belangen (Arbeitslosenentgelt,<br />

Pensionsversicherung, Krankenversicherung,<br />

...) aus geringeren Sozialversicherungsbeiträgen<br />

im gesamten Erwerbsleben;<br />

• Die Einkommensmin<strong>der</strong>ung kann aus eigener<br />

Kraft von Eltern nicht aufgeholt werden, insbeson<strong>der</strong>e<br />

nach den neuen sozialversicherungsrechtlichen<br />

Bestimmungen;<br />

• Nicht nur Eltern verzichten auf Einkommen und<br />

haben erhöhte Ausgaben durch Kin<strong>der</strong>erziehung,<br />

son<strong>der</strong>n auch Großeltern, Verwandte u.a.<br />

Personen aus dem sozialen Umfeld einer<br />

<strong>Familie</strong>;<br />

• Auf Grund <strong>der</strong> herrschenden gesellschaftspolitischen<br />

Situation gelten die genannten Nachteile<br />

in erster Linie für Frauen.<br />

Maßnahmen<br />

❚ Finanzrechtliche Infrastruktur zum Ausgleich von<br />

zusätzlichen kin<strong>der</strong>bezogenen Ausgaben, Leistungen,<br />

Einkommensmin<strong>der</strong>ung und sozialrechtlicher<br />

Schlechterstellung – egal von welcher<br />

Bezugsperson des Kindes erbracht;<br />

❚ Bedarfsgerechte Betreuungseinrichtungen für<br />

Kin<strong>der</strong> aller Altersstufen angepasst an <strong>der</strong>en<br />

Bedürfnisse.<br />

16<br />

Finanzrechtliche Infrastruktur<br />

WAS<br />

• Alle Gesetze hinsichtlich <strong>der</strong> finanziellen Auswirkungen<br />

auf <strong>Familie</strong>n realistisch prüfen und<br />

negative Auswirkungen gezielt verhin<strong>der</strong>n;<br />

• Ausgaben, Leistungen, Einkommensmin<strong>der</strong>ung<br />

und sozialrechtliche Schlechterstellung für<br />

<strong>Familie</strong>n und „ehrenamtliche“ Betreuungspersonen<br />

des Kindes durch allgemeines Steueraufkommen<br />

o<strong>der</strong> steuerrechtliche Berücksichtigung<br />

ausgleichen;<br />

• (Teil-)Finanzierung von beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für kin<strong>der</strong>betreuende Personen;<br />

• Zweckgebundenheit von familiengebundenen<br />

Budgets einhalten;<br />

• Finanzielle Grundsicherung für <strong>Familie</strong>n bzw.<br />

Kin<strong>der</strong>: Leistungsanspruchsberechtigter = Kind!<br />

WARUM<br />

• Kin<strong>der</strong> sind KEINE Privatsache, weil Kin<strong>der</strong><br />

direkte und indirekte Auswirkungen auf Gesellschaft,<br />

Staat, Wirtschaft und damit ALLE Individuen<br />

haben.<br />

• Je zufriedener Menschen auch im privaten<br />

Umfeld leben können, desto weniger Folgekosten<br />

für die Gesellschaft: weniger Ausgaben<br />

für psychosoziale und physische Gesundheit,<br />

weniger Fehlzeiten von Arbeitskräften in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft.<br />

• Menschen entscheiden sich eher für Kin<strong>der</strong>,<br />

wenn es eine finanzielle Absicherung bzw. einen<br />

Ausgleich bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit von<br />

Kin<strong>der</strong>n gibt.<br />

Nutzen für Betroffene<br />

Kin<strong>der</strong><br />

psychisch und physisch gesün<strong>der</strong>es Aufwachsen,<br />

stabilere Ansprechpartner in <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> in finanziell<br />

gesicherter Umgebung, bessere Vorbereitung auf<br />

ein, auch finanziell, selbstverantwortetes Leben.<br />

Eltern und soziales Umfeld<br />

psychisch und physisch stabiler und motivierter<br />

während <strong>der</strong> Erziehungsphase, gelassenerer Umgang<br />

bei Problemen;<br />

Unternehmen als Arbeitgeber<br />

finanzieller Ausgleich, weniger Fehlzeiten von<br />

Arbeitskräften;

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