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Internationales Jahr der Familie - Arbeitskreise - BMWA

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ziehen von ExpertInnen aus diesem Tätigkeitsfeld<br />

unbedingt erfor<strong>der</strong>lich.<br />

4. Gleichzeitig muss es zu einer verstärkten<br />

Sensibilisierung und Erhöhung des Informationsstandes<br />

vor allem jener Berufsgruppen kommen,<br />

die mit Gewalt in <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> konfrontiert sind<br />

(insbeson<strong>der</strong>e MitarbeiterInnen des pädagogischen<br />

und medizinischen Bereichs sowie des<br />

Justizbereichs). Weiters sind diese Berufsgruppen<br />

verstärkt in bestehende Kooperationsstrukturen<br />

mit einzubeziehen. Dabei ist es den<br />

TeilnehmerInnen beson<strong>der</strong>s wichtig, dass bisher<br />

„vernachlässigte“ Berufsgruppen, wie z.B. Krankenpflegepersonal,<br />

in den Prozess mit einbezogen<br />

werden.<br />

II. Ziel(e) <strong>der</strong> vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

Ad 1.:<br />

• Schaffung <strong>der</strong> Grundlage für eine Optimierung<br />

des Angebots und <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Opferhilfe.<br />

• Erhaltung und Ausbau <strong>der</strong> bestehenden Strukturen<br />

und Qualitätsstandards im Opferschutzbereich.<br />

Ad 2.:<br />

• Opferschutz und Prävention.<br />

Ad 3.:<br />

• Effizientere Umsetzung bestehen<strong>der</strong> Gesetze<br />

bzw. Weiterentwicklung unter Berücksichtigung<br />

gesellschaftlicher Entwicklungen.<br />

• Nutzung des vorhandenen praxisbezogenen<br />

Know-hows <strong>der</strong> Fachleute im Sinne <strong>der</strong> Opfer.<br />

Ad 4.:<br />

• Informations- und Erfahrungsaustausch zur<br />

Optimierung verschiedener Arbeitsabläufe.<br />

• Bestehende Defizite ausgleichen.<br />

III. Begründung<br />

Ad 1.:<br />

Im Sinne einer kostenlosen, raschen und unbürokratischen<br />

Hilfe ist ohne eine flächendeckende Versorgung<br />

kein Opferschutz möglich. In diesem Sinne<br />

muss dem Abbau von gut funktionierenden, unerlässlichen<br />

Hilfsangeboten entschieden entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Ad 2.:<br />

Die Arbeit mit Tätern ist eine wichtige Ergänzung<br />

zum Opferschutz und daher unerlässlich für die<br />

Prävention.<br />

Ad 3.:<br />

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen zur<br />

Abstimmung <strong>der</strong> Gesetzgebung auf die Praxis beitragen,<br />

da Opferschutz nur durch optimale und<br />

umsetzbare gesetzliche Bestimmungen gewährleis-<br />

29<br />

tet ist. Im Sinne einer prozesshaften und vor allem<br />

effizienten Vorgehensweise müssen in einem weiteren<br />

Schritt bereits von ExpertInnen entwickelte<br />

Aktionspläne und For<strong>der</strong>ungskataloge umgesetzt<br />

werden, bevor wie<strong>der</strong> neue Gremien damit beauftragt<br />

werden.<br />

Ad 4.:<br />

Nur durch gute Zusammenarbeit und Informationslage<br />

aller Einrichtungen ist optimaler Opferschutz<br />

möglich, wodurch Retraumatisierung verhin<strong>der</strong>t<br />

werden kann.<br />

IV. Erwünschte und unerwünschte<br />

Nebenwirkungen<br />

Erwünschte Nebenwirkungen:<br />

Gesellschaft nimmt ihre Verantwortung gegenüber<br />

Gewaltopfern wahr;<br />

Volkswirtschaftliche Schadensminimierung.<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen:<br />

Keine.<br />

Forschung<br />

Die dritte For<strong>der</strong>ung des <strong>Arbeitskreise</strong>s bezieht sich<br />

auf die Forschung bzw. in Österreich fehlende<br />

Forschungsgebiete zu diesem Themenbereich.<br />

Diese werden im Folgenden mit dem Ziel aufgelistet,<br />

dass diese von <strong>der</strong> Politik in Auftrag gegeben<br />

werden.<br />

❚ Umfassende Gewaltforschung (MigrantInnen,<br />

Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen, ältere<br />

Menschen);<br />

❚ Anregung einer Studie, die sich mit Einsparungen<br />

durch bzw. von Maßnahmen von Gewaltprävention<br />

und Opferschutz beschäftigt;<br />

❚ Zusammenfassung <strong>der</strong> bisherigen Bedarfserhebung;<br />

❚ Geschlechtsspezifische Gewaltstatistik;<br />

❚ Studie über das Ausmaß <strong>der</strong> Gewalt gegen verschiedene<br />

Gruppen von Menschen (Frauen,<br />

Kin<strong>der</strong>, alte Menschen, behin<strong>der</strong>te Menschen,<br />

etc.) in <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> und im sozialen Nahraum,<br />

Kosten.<br />

Ausblick<br />

All die vom Arbeitskreis IV „Gewaltfreie <strong>Familie</strong>“ aufgestellten<br />

For<strong>der</strong>ungen sind im Sinne <strong>der</strong> Opfer auf<br />

Basis des breiten ExpertInnenwissens <strong>der</strong> TeilnehmerInnen<br />

sowohl aus <strong>der</strong> Opfer- als auch Täterarbeit<br />

erstellt.

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