17.07.2013 Aufrufe

DAV Memmigen Jahresschrift 2013

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Höhenmeter entnahmen und so die Gesamtgehzeit<br />

bestimmten. Natürlich wurden auch<br />

ausreichend Pausen eingeplant. Jeder sollte<br />

in den nächsten beiden Tagen seine Führungsqualitäten<br />

unter Beweis stellen und die<br />

Gruppe durch die Lechtaler Bergwelt führen.<br />

Nachdem wir mit unseren Betreuern die Tour<br />

für den nächsten Tag fi x gemacht hatten,<br />

ließen wir den Abend bei gemütlichem Beisammensein<br />

ausklingen.<br />

Samstag: Um 7 Uhr trafen sich alle beim<br />

gemeinsamen Frühstück. Die Nächte auf der<br />

Hütte sollten noch für einige lustige Momente<br />

sorgen. Die Krönung des besten „Schnarchers“<br />

war dabei der Höhepunkt. Dementsprechend<br />

starteten nicht alle völlig erholt in<br />

den Tag. Das Wetter begrüßte uns leider mit<br />

einer dicken Nebelschicht mit kaum mehr als<br />

100 m Sicht. Da wir aber aus früheren Wanderungen<br />

sehr wetterfest waren, konnte uns<br />

keine Wetterlage mehr abschrecken und so<br />

gingen wir voller Elan los... ja bis zur ersten<br />

Kreuzung ca. 2 Meter von der Hütte entfernt.<br />

Hier kamen schon erste Zweifel an der<br />

Tourenplanung auf. Das zweite Team ging<br />

leider in eine andere Richtung, obwohl das<br />

22<br />

erste Ziel doch dasselbe war. Auf Nachfragen<br />

wollte uns keiner der Betreuer sagen, wie wir<br />

die bekannte Route zur Seescharte erreichen<br />

konnten und so blieb uns doch nur der Griff<br />

zur Karte, der uns in unserer ersten Entscheidung<br />

bestätigte. Doch wo wollten dann die<br />

anderen hin, waren sie etwa falsch?<br />

Zielstrebig gingen wir also in Richtung<br />

Seescharte, kreuzten einige Schneefelder, die<br />

zum Erstaunen aller noch reichlich vorhanden<br />

waren, überquerten kleinere Bäche und<br />

wanderten über Geröllfelder. Je näher wir<br />

der Seescharte kamen, desto felsiger wurde<br />

das Gelände und auch die Hände kamen zum<br />

Einsatz. Leider war die Aussicht ins Inntal<br />

noch immer getrübt und so gestaltete sich die<br />

erste Pause sehr kurz.<br />

Von der Seescharte ging es auf schmalem,<br />

nicht markiertem Pfad über Geröll und<br />

Schneefelder in Richtung Wegscharte, um<br />

den Oberen Seewisee herum auf das Seeköpfl<br />

e. Oben angekommen klarte das Wetter<br />

immer mehr auf und wir konnten bei einer<br />

längeren Brotzeit endlich die schöne Landschaft<br />

genießen. Immer wieder konnten wir<br />

Murmeltiere beobachten und auch die Steinböcke<br />

waren in höhere Lagen aufgestiegen.<br />

Auf dem Rückweg zur Memminger Hütte verließen<br />

wir dann die ausgewiesenen Wege und<br />

stiegen weglos ab. Unterwegs konnten wir<br />

immer wieder unser theoretisches Wissen in<br />

die Praxis umsetzen. Wir fuhren ein Schneefeld<br />

ab, lernten sicher auf Geröll und glattem<br />

Fels zu gehen und uns auf die Gegebenheiten<br />

in den Bergen einzustellen.

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