17.07.2013 Aufrufe

DAV Memmigen Jahresschrift 2013

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wir trotz heftigen Schneetreibens gut über<br />

den (richtigen) Pas de Chevre 2855 m, die 80<br />

m hohe, senkrechte Leiter hinab und abends<br />

wohlbehalten auf der Hütte an. Hier herrschte<br />

Hochbetrieb! Wir mussten in Schichten zu<br />

Abend essen und während wir anschließend<br />

bei einem Fläschchen Roten immer enger<br />

zusammenrückten, prangten draußen bereits<br />

die ersten Sterne am aufklarenden Nachthimmel.<br />

Unsere Zuversicht stieg zusehends mit<br />

jedem Gläschen.<br />

Mittwoch früh war herrliches Wetter aber<br />

sehr kalt. Nachts hatte es nochmals 30 cm<br />

geschneit! Heute waren wir auf dem Hausberg<br />

La Luette 3546 m und konnten endlich<br />

mal eine Pulverabfahrt genießen. Doch auch<br />

hier fegte uns der eisige Westwind fast vom<br />

Gipfel! Den Nachmittag verbrachte ich dann<br />

damit, „Gipsy“ mit den Daten für die morgige<br />

Tour zu füttern. Und das war eine weise<br />

Entscheidung!<br />

Am Donnerstag wieder Schneefall. Mehrere<br />

Gruppen waren heute unterwegs zum Pigne<br />

d´Arolla 3796 m. So auch wir. Bis zum Gipfel<br />

hatte es wieder richtig „zu gemacht“. Zuerst<br />

mit Karte und Kompass die grobe Richtung<br />

ermittelt, und dann hinein ins weiße Vergnügen.<br />

Bei null Sicht heißt es vor allem<br />

„zusammen bleiben“. Und so hielten wir<br />

uns stets an „Gipsy“, unser elektronisches<br />

Helferlein, welches uns punktgenau zum Col<br />

des Vignettes führte. Die Vignettes-Hütte<br />

liegt nahe der Scharte auf 3157 m und ist ein<br />

klasse Beispiel, wie auch alte Hütten attraktiv<br />

modernisiert werden können. Die ehemalige<br />

offene Galerie hatte man nun verglast und<br />

somit einen tollen lichtdurchfl uteten Eingangsbereich<br />

geschaffen.<br />

Am nächsten Tag wartete eine traumhafte<br />

Tiefschneeabfahrt ins 1900 Hm (!) tiefer<br />

gelegene Arolla. Und auch wenn es „nur“<br />

drei Gipfel waren, so wurden wir für unseren<br />

Optimismus reichlich belohnt mit stimmungsvollen<br />

Wolkenszenerien, teils extremen<br />

Wetterimpressionen, wunderschönen Gipfelpanoramen,<br />

schmackhaftem Essen und einer<br />

herzlichen Kameradschaft. In diesem Sinne,<br />

Berg Heil. Stefan Bieringer<br />

44<br />

Zwei-Länder-Sport-<br />

Klettersteig an der<br />

Kanzelwand<br />

23. 6. 2012<br />

Fünf Personen fuhren bei angenehmer Außentemperatur<br />

nach Riezlern. Über den Riezler-Höhenweg,<br />

vorbei an der Riezler-Alpe,<br />

über die Gehrenspitze zum Gundkopf (eigentlicher<br />

Standort der Bergstation Kanzelwand)<br />

erreichten wir nach ca. zwei Stunden die<br />

Nähe der Gipfelstation. Faszinierend, wie<br />

viele Leute ein Bergerlebnis suchen, natürlich<br />

mit Gondelaufstieg. Am Klettersteig war der<br />

Andrang doch nicht so groß wie befürchtet.<br />

Unser Führer Emil zeigte dann auch gleich,<br />

was in einem gesunden Körper stecken kann.<br />

Eine Familiengruppe ließen wir an geeigneter<br />

Stelle links liegen. Bisher kannte ich<br />

nur den Mindelheimer und den Hindelanger<br />

Klettersteig, so war ich doch überrascht, wie<br />

oft ich mich mit Armkraft hochziehen musste

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