17.07.2013 Aufrufe

DAV Memmigen Jahresschrift 2013

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nach Memmingen zurück, mit dem Wunsch,<br />

Bergsteigen in Italien und „bitte, Papa, einen<br />

4000er“.<br />

Viel Zeit für eine gründliche Vorbereitung<br />

blieb nicht. Ein paar Fahrradtouren, eine<br />

Eingehtour zum Widderstein und dann ab ins<br />

Aostatal. Begleitet von unserem Bergfreund<br />

Dr. Peter Nothaft stiegen wir bei herrlichem<br />

Wetter zum Rifugio Vittorio Emanuele II<br />

(2735 m) auf. Hier hatte der Hüttenwirt<br />

gleich eine schlechte Nachricht für uns parat.<br />

Die übliche Aufstiegsroute zum Gran Paradiso<br />

musste wegen des starken Gletscherrückgangs<br />

erneut geändert werden. Alles ist<br />

schwieriger geworden und so erwartete uns<br />

am nächsten Morgen recht bald eine luftige<br />

Kletterei, die wir im Licht unserer Stirnlampen<br />

überwinden mussten. Über Blockfelsen<br />

und Platten erreichten wir den Einstieg zum<br />

Gletscher. Gehen am Seil mit Steigeisen war<br />

neu für unsere Japanerin und beeindruckt<br />

von den gewaltigen Gletscherspalten stiegen<br />

wir höher und höher. Nach der Frage, wie es<br />

Kramerstraße 45 (Fußgängerzone)<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon: (08331) 5436 - Telefax: (08331) 47628<br />

E-Mail: Juwelier-Ebenhoch-Honner@gmx.de<br />

denn ginge, war nur zu hören „alles gut“ und<br />

der Hinweis, dass ihr die dünne Luft in dieser<br />

Höhe schon etwas zu schaffen machte. Bald<br />

erreichten wir den Gipfel mit der imposanten<br />

Madonna. Die Freude war groß und alle Anstrengungen<br />

waren schnell vergessen. Nach<br />

einer kurzen Gipfelrast begann der Abstieg<br />

zur Hütte und weiter ins Tal. Scheinbar mühelos<br />

meisterte sie ihren ersten 4000er und<br />

erntete großen Respekt und Anerkennung.<br />

Glücklich erzählte sie von ihren Erlebnissen<br />

und wir durften teilhaben an ihrer großen<br />

Freude, eine Freude, die sich in unsere Herzen<br />

eingeprägte.<br />

Satomi Nakamura hat bereits wieder die<br />

Heimreise angetreten. Der Abschied am<br />

Flughafen war schwer und tränenreich. In<br />

ihren Augen war die Fröhlichkeit über die<br />

geschaffte Besteigung des Gran Paradiso zu<br />

sehen und zaghaft kam der nächste Wunsch<br />

über ihre Lippen: „Papa, ich möchte nächstes<br />

Jahr zum Mont Blanc gehen.“<br />

Gerhard Haberstok<br />

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