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gehen, sondern direkt auf den Litznersattel<br />
aufzusteigen und danach auf den Sattelkopf<br />
zu gehen. Es war heute wieder ein herrlicher<br />
Sonnentag, jedoch wurde es von Stunde zu<br />
Stunde windiger und kälter. Als wir auf dem<br />
Litznersattel ankamen, pfi ff ein heftiger,<br />
eiskalter Wind. Auf den Sattelkopf konnten<br />
wir leider nicht aufsteigen, da dieser komplett<br />
abgeblasen war und es wäre für unsere<br />
Gruppe zu gefährlich gewesen. Wir schauten<br />
sehnsüchtig auf den Winterberg zurück, der<br />
Hang war fast ohne Spuren, aber eine Besteigung<br />
war vom zeitlichen Ablauf her einfach<br />
nicht mehr möglich. Somit blieb uns nichts<br />
anderes übrig, wie die Felle abzunehmen<br />
und Richtung Saarbrücker Hütte abzufahren.<br />
Trotz kalten Windes war der Schnee spitze,<br />
die Abfahrt zum Vermuntsee war gigantisch<br />
und die Oberschenkel brannten ein letztes<br />
Mal. Um 13.00 Uhr waren wir dann an der<br />
Bushaltestelle und ein Teil von uns wollte<br />
auch noch den Rest per Ski ins Tal fahren.<br />
Die anderen nahmen den Kleinbus und die<br />
Bahn. An der Talstation angekommen, fanden<br />
wir auch gleich unser Gepäck und alles<br />
wurde auf die drei Autos verteilt. Da es noch<br />
früh am Tag war, kehrten wir noch einmal<br />
ein und fuhren dann Richtung Heimat.<br />
Wie auch am Sonntag war der Verkehr sehr<br />
leicht und nach 1,5 Std. waren wir wieder in<br />
Memmingen.<br />
Wir wollen uns ganz herzlich bei Erich,<br />
Wolfgang und Fritz für die gut organisierten<br />
Touren bedanken und ganz besonders bei<br />
Erich, da er dieses Tourengebiet ausgesucht<br />
hatte. Einen Volltreffer hatte er auch bei der<br />
Unterkunft gezogen. Die Bewirtung auf dem<br />
Berggasthof Piz Buin war einfach spitze, uns<br />
hatte es an nichts gefehlt. Wir hatten schon<br />
lange nicht mehr so tolles Wetter und die<br />
Lawinengefahr war auch gering.<br />
Für diese gelungene Woche nochmals<br />
vielen Dank.<br />
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr,<br />
wo dann die kurzfristig Erkrankten auch<br />
wieder dabei sein können.<br />
Gitte Werther<br />
42<br />
Osterskitour durchs<br />
westliche Wallis<br />
Palmsonntag, Memmingen: Morgens um fünf<br />
am Edeka-Parkplatz. Eigentlich sollte es eine<br />
Skidurchquerung von Fionnay bis Arolla<br />
werden. Im Banne des Grand Combin, vorbei<br />
an vier Hütten und über viele Cols und Gipfel.<br />
Doch der Wetterbericht sagte ergiebige<br />
Niederschläge voraus und es sollte relativ<br />
warm werden… hmm!? Einige Fragezeichen<br />
kreisten um unsere Köpfe. Doch Bergsteiger<br />
sind ja naturgemäß optimistisch.<br />
Der Aufstieg von Fionnay 1490 m zur<br />
Panossier-Hütte 2641m verlief noch einigermaßen<br />
planmäßig. Mal davon abgesehen,<br />
dass uns bereits am Parkplatz die ersten Tourengeher<br />
entgegen kamen und meinten, der<br />
Schnee sei „total durchnässt“ und es sei viel<br />
zu lawinös… „keine Chance bis zur Hütte!“<br />
- Derart hoch motiviert zogen Andreas, Luis,<br />
Bello, Wolfgang, Patric, Mikel und ich los<br />
und frästen uns durch den steilen Bergwald<br />
hinauf, bis der Nieselregen endlich in Schnee<br />
überging. Die Überraschung auf der schönen,<br />
geräumigen Hütte war groß: wir waren<br />
die einzigen! Trotz beginnender Osterferien!<br />
So konnten wir uns bequem ausruhen und<br />
wurden mit einem fürstlichen Abendessen<br />
verwöhnt.<br />
Am nächsten Morgen, 30 cm Neuschnee,<br />
starker Wind. Den Übergang zur Chanrion-<br />
Hütte mussten wir uns abschminken. Zu<br />
gefährlich! Stattdessen spurten wir auf den<br />
Gipfel des Petit Combin 3663m zuerst über<br />
weite Hänge, dann etwas steiler und die letz