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DAV Memmigen Jahresschrift 2013

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Dazwischen nochmals eine Kaffeepause auf<br />

der Grasleitenpass-Hütte und dann im großen<br />

Geröllfeld abwärts gleitend zur Weggabelung.<br />

Von weit unten, am Hang klebend, grüßte die<br />

Hütte herauf und lockte mit feiner Speisekarte<br />

zum Verweilen. Mit dieser Stärkung<br />

ging es hinab und hinab und wir tauchten<br />

in Bergwälder ein, welche uns mit ihrem<br />

wohltuenden Schatten empfingen. Vorbei an<br />

Wasserläufen, Mineralwasserbrunnen und<br />

Viehweiden standen wir auf ca. 1200 m und<br />

warteten auf einen Linienbus nach St. Cyprian.<br />

Siehe, er kam und wir bekamen um 2,50<br />

Euro eine herrliche Südtirolrundfahrt durch<br />

enge Ortschaften und verschwiegene Täler bis<br />

zu unserem Ausgangspunkt der Talstation der<br />

Seiser Almbahn geboten. Den letzten Marsch<br />

zum Auto und zum Hotel schafften auch die<br />

Schwächsten unter uns noch ganz zügig, da<br />

es plötzlich nach Kaiserschmarren und Kaffee<br />

roch. Ein Blick auf den Höhenmesser sagte<br />

uns, dass ein Abstieg von 2.620 m auf ca.<br />

1200 m doch etwas Muskelkraft fordert. Mit<br />

etwas wehmütigen Gedanken machten wir<br />

uns auf den Heimweg und dankten Gabi und<br />

Ewald für die gute Führung. Heinz Wegele<br />

Maldongrat<br />

9. Sept. 2012<br />

Maldongrat – klingt das nicht verlockend<br />

und vielversprechend? Und laut Tourenbeschreibung<br />

liegt noch ein zweiter Gipfel am<br />

Weg, der ‚Falsche Kogel’. Außerdem verspricht<br />

der Wetterbericht für das Wochenende<br />

noch einmal herrliche Sommertage. Da gibt<br />

es eigentlich nichts, was einen zuhause hält.<br />

Doch im Tourenprogramm heißt es weiter<br />

– ‚Bergtour, schwer, Kletterei I, Helmpflicht’.<br />

Das gibt dann doch etwas zu denken. Sicher<br />

ist es besser, hier etwas genauer nachzufragen,<br />

welche Anforderungen man bei der Tour<br />

zu bewältigen hat. Ein Anruf beim Tourenleiter<br />

Gerhard Schütz ist da sehr hilfreich. „Das<br />

packst du schon“ meint er und Helme kann<br />

man bei der Geschäftsstelle ausleihen. Die<br />

Entscheidung für die Bergtour ist gefallen.<br />

So treffen sich, gut gelaunt, 16 Personen<br />

um 7.00 Uhr am Treffpunkt und die Fahrgemeinschaften<br />

werden eingeteilt. Allen, die<br />

sich ganz spontan bereit erklärten zu fahren,<br />

an dieser Stelle ein herzlicher Dank.<br />

Auf der noch wenig befahrenen Autobahn<br />

kommen wir gut voran. Gerade ist die Sonne<br />

aufgegangen und dünne Nebelschleier liegen<br />

auf den Wiesen. Bald sind wir in Reutte und<br />

im Lechtal. Von hier geht es dann hinauf<br />

zum Hahntennjoch. Vorbei an Boden und<br />

Pfafflar erreichen wir auf einer immer enger<br />

werdenden Straße die Passhöhe. Es gibt<br />

genügend freie Parkplätze und wir halten<br />

direkt gegenüber unseres hier beginnenden<br />

Wanderweges. Vom Parkplatz aus können<br />

wir bereits unser erstes Tagesziel sehen, den<br />

Gipfel des ‚Falschen Kogel’.<br />

Wir starten zunächst Richtung Steinjöchle<br />

– Anhalter Hütte. Der anfangs breite Weg<br />

geht erst sanft durch Wiesen, später, steiler<br />

werdend, durch einen weiten Latschenhang<br />

unterhalb des ‚Falschen Kogels’. Die Sonne<br />

ist schon recht warm und Gerhard wählt ein<br />

etwas unterhaltungsreduzierendes Tempo.<br />

Wir erreichen das Steinjöchle und damit das<br />

erste Gipfelkreuz des Tages. Von hier öffnet<br />

sich auch das erstemal der Blick nach Norden<br />

und die ‚Namloser Wetterspitze’ liegt direkt<br />

vor uns.<br />

Nach einer kurzen Pause geht es weiter<br />

hinauf zum ‚Falschen Kogel’. Warum er so<br />

heißt, können wir nur vermuten – vielleicht,<br />

weil er nur auf seiner Südseite über einen<br />

steilen Bergpfad zu erwandern ist, denn auf<br />

der Nordseite geht es nach dem Gipfel ziemlich<br />

senkrecht nach unten. Über diesen, direkt<br />

beim Steinjöchle beginnenden Pfad, steigen<br />

wir hinauf zum schmalen Gipfelgrat, Höhe<br />

2388 m. Obwohl der Rundblick wunderschön<br />

und lohnend ist, war dieser Anstieg nur ein<br />

kleiner Abstecher zum Aufwärmen.<br />

Gegenüber liegt der Maldongrat mit 2544<br />

m, unser eigentliches Tagesziel. Auf demselben<br />

Weg zurück erreichen wir wieder<br />

das Steinjöchle und steigen zunächst über<br />

Wiesen bis zum Fuß des Gipfelmassivs des<br />

Maldongrats. Jetzt wird es ernst, es heißt,<br />

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