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DAV Memmigen Jahresschrift 2013

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Himmel und sommerliche Temperaturen. Als<br />

Tagesziel hatte Waltraud das Schlernhaus<br />

auserkoren. Doch bis dahin war es noch ein<br />

weiter Weg. Erstes Zwischenziel des Tages<br />

war die Grasleitenpass-Hütte (2599 m), am<br />

gleichnamigen Pass gelegen, wo wir bereits<br />

nach einer Stunde eintrafen. Nach einer kurzen<br />

Verschnaufpause ging es abwärts in einen<br />

Kessel oberhalb der Grasleitenhütte. Zum<br />

Glück brauchten wir nicht ganz nach unten.<br />

Eine Querung des Kessels ersparte uns etliche<br />

Höhenmeter auf der gegenüberliegenden<br />

Kesselseite. Denn hier mussten wir die vorher<br />

gemachten Tiefenmeter wieder in Höhenmeter<br />

ummünzen. Diese Aufwärtspassage zum<br />

Molignon-Pass, (2598 m), war kräftezehrend,<br />

so dass wir uns, oben angekommen, ein gemütliches<br />

Plätzchen zur Mittagsrast aussuchten.<br />

Für die Schnellesser reichte es auch noch<br />

zu einem kurzen Mittagsschläfchen. Danach<br />

ging’s wieder runter zu unserem nächsten<br />

Zwischenziel, der wunderbar gelegenen Tierser-Alpl-Hütte<br />

(2440 m). Nach einer Stärkung<br />

auf der Tierser-Alpl-Hütte machten wir uns<br />

auf den Weg zum eigentlichen Tagesziel, dem<br />

relativ hoch gelegenen Schlernhaus (2457<br />

m). Am Ende eines Zwischenanstiegs legten<br />

wir noch eine kurze Verschnaufpause ein,<br />

um den finalen Anstieg zum Schlernhaus gut<br />

bewältigen zu können. Dieses erreichten wir<br />

kurz vor 17 Uhr. Es ist ein ehemaliges herrschaftliches<br />

Jagdschloss und keine Berghütte<br />

im üblichen Sinne und erinnert in manchen<br />

Punkten (großer Speisesaal, Bedienungen) an<br />

die Berliner Hütte.<br />

Nach dem Abendessen bestiegen die allermeisten<br />

von uns noch den nahe gelegenen<br />

(20 Min. Gehzeit) Schlernhaus-Hausberg, den<br />

Monte Pez (2564 m), um den Sonnenuntergang<br />

zu genießen. Diese Extratour lohnte<br />

sich auf alle Fälle!<br />

Der 4. Tag war kein Tag für Langschläfer.<br />

Gertrud hatte den Auftrag, alle, die den Sonnenaufgang<br />

auf dem Monte Pez erleben wollten,<br />

zu wecken. Und so machten sich fast alle<br />

bei Beginn der Dämmerung, noch vor dem<br />

Frühstück - versteht sich - auf den Weg zum<br />

Gipfel des Hausberges. Geduld war angesagt.<br />

Die liebe Sonne ließ sich Zeit, viel Zeit, aber<br />

schließlich kam sie doch, nachdem sie sich<br />

lange hinter einem Berggipfel versteckt hatte,<br />

und wärmte unsere klammen Hände und<br />

Ohren. Nach dem Abstieg zum Schlernhaus<br />

schmeckte das Frühstück ganz besonders gut,<br />

nachdem wir ja so früh aufgestanden waren<br />

und schon so viel frische Luft getankt hatten.<br />

Bald danach machten wir uns wieder auf<br />

den Weg zum nächsten Etappenziel, der Hofer-Alm<br />

(1463 m). Doch zuerst unternahmen<br />

wir noch einen kleinen „Seitensprung“ zur<br />

einsam stehenden St.-Kassian-Kapelle. Dort<br />

sangen wir ein paar Kirchenlieder zum Dank<br />

für den bisherigen guten Verlauf der Tour,<br />

vor allem für das gute Wetter. In der Nähe<br />

der Kapelle gab es viele schöne Edelweiß zu<br />

bestaunen. Weiter ging es dann bergab zur<br />

schönen Sesselschwaige-Alm (1919 m), wo<br />

wir eine kurze Rast einlegten. Sodann stiegen<br />

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