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gemütlich in wohliger Wärme bei Weizen,<br />
Kaffee und Apfelstrudel diesen gelungenen<br />
Tourentag ausklingen ließen. Dabei stellten<br />
wir übereinstimmend fest, dass selbst<br />
bei solchen Temperaturen eine Tour nicht<br />
unangenehm sein muss, wenn man sich im<br />
Vorfeld damit befasst, darauf einstellt und<br />
vorbereitet. Ernst Jena<br />
Genießer-<br />
Skitourenwoche im<br />
Sarntal (Südtirol)<br />
26. 2. – 2. 3. 2012<br />
Viel Sonne, viel Wind, viel gute Laune, wenig<br />
Schnee – so kann man mit wenigen Worten<br />
die Skitourenwoche im Sarntal beschreiben.<br />
Sonntag:<br />
Schon die Anfahrt gestaltete sich abwechslungsreich:<br />
Bis zum Fernpass herrschte<br />
leichter Schneefall bei glatten Straßen, im<br />
Inntal regnete es, am Brenner schneite es<br />
wieder leicht, dann kam langsam die Sonne<br />
heraus. Sie zeigte uns allerdings gleich, wie<br />
stark sie dem Schnee schon zugesetzt hatte.<br />
Nicht nur südseitig waren die Hänge bis weit<br />
hinauf schon aper.<br />
Drei Unentwegte unternahmen bereits<br />
während der Anfahrt eine Skitour und<br />
bestiegen von Latzfons aus – oberhalb von<br />
Klausen liegend – die Lorenzispitze (2481 m).<br />
Der starke Wind ließ die Gipfelrast allerdings<br />
sehr kurz ausfallen und der Schnee zeigte<br />
sich auch nicht von seiner freundlichen Seite:<br />
zuerst Bruchharsch, dann tiefer Sumpf.<br />
Freundlich dagegen wurden wir in unserem<br />
Quartier – Hotel „Feldrand“ in Weißenbach<br />
im oberen Sarntal – empfangen. Der Besuch<br />
der Sauna und des Schwimmbeckens, ein<br />
gutes und reichhaltiges Abendessen und ein<br />
Viertele vom Südtiroler Roten trugen das<br />
Übrige zum Wohlbefinden der 29 Teilnehmer<br />
bei.<br />
Nicht ganz leicht hatte es der Rat der<br />
Weisen – sprich unsere Tourenführer Helmut<br />
Lang, Günter Lichtenauer, Wolfgang Metzeler<br />
und Gerhard Schütz – an diesem und auch<br />
an den folgenden Abenden, jeweils für den<br />
nächsten Tag eine geeignete Tour auszuwählen.<br />
Montag:<br />
½8 Frühstück, ½ 9 Abfahrt, dieser Zeitplan<br />
galt für die ersten Tage. Gere und Wolfgang<br />
führten die eine Gruppe von Pens (1486 m)<br />
aus zunächst über einen steilen, schmalen<br />
und z.T. vereisten Weg, später durch einen<br />
lichten Zirbenwald und über freie Hänge zum<br />
Durnholzer Jöchl (2250 m). Kalter Wind und<br />
wärmende Sonne wechselten schnell, also<br />
Jacke an, Jacke aus, Kapuze rauf, Kapuze<br />
runter, ... Nach einer stürmischen, kurzen<br />
Gipfelrast lösten sich bei der Abfahrt Bruchharsch,<br />
feiner Pulver und abgeblasene Stellen<br />
ab. An einem windstillen Plätzchen testeten<br />
wir, wie lange jeder braucht, bis der Rucksack<br />
herunten und die Lawinensonde einsatzbereit<br />
ist. Fast alle schafften es in weniger als einer<br />
Minute. Die Abfahrt über den vereisten Weg<br />
war besch..., teils seitlich rutschend, teils<br />
die Skier tragend gelangten wir heil zu den<br />
Autos.<br />
Die andere Gruppe unter Führung von<br />
Günter und Helmut startete bei Sonnenschein<br />
und angenehmer Temperatur in Weißenbach/<br />
Winkhöfe (1442 m) in Richtung Seeblspitze<br />
(manchmal auch Säbelspitze) (2331 m). Genussvoll<br />
führte uns Günter durch das flache<br />
Unterbergtal bis zur Pause an der Ebenberghütte.<br />
Weiter ging die optimale Einstiegsroute<br />
bei mäßiger Steigung bis zum Grat der Seeblspitze.<br />
Auf den Gipfel verzichteten wir auf<br />
Grund des starken, eisigen Windes. Zu kurz<br />
kam deshalb auch die herrliche Aussicht auf<br />
die formschönen Gipfel der Dolomiten und<br />
auf das Sarntal. Die Abfahrt gestaltete sich<br />
wesentlich besser als erwartet, obwohl wir<br />
stellenweise mit „Plattenpulver“ zu kämpfen<br />
hatten. Eine ausgedehnte Pause gab’s dann<br />
an einer kleinen Hütte, windgeschützt und<br />
bei wärmender Sonne. Gestärkt ließen wir die<br />
Tour mit lockeren Schwüngen zum Ausgangpunkt<br />
ausklingen.<br />
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