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Gipfel der Cima della Miniera vorzuziehen.<br />
Hier zog sich unser Weg auf dem östlichen<br />
Teil des Zebru-Ferners hin Richtung Passo<br />
della Miniera auf ca. 3300 m. Der Schnee<br />
war vom Regen der vergangenen Nacht doch<br />
arg aufgeweicht und phasenweise sank man<br />
knietief, manch einer gar bis zur Hüfte, im<br />
Schnee ein. Na ja, es gibt wahrlich bessere<br />
Bedingungen!<br />
Auf der Passhöhe angekommen, zeigte sich<br />
der weitere Weg auf die Cima della Miniera<br />
doch schottrig, steil und steinschlaggefährdet!<br />
Nichts für einen Trupp mit 12 Kameraden.<br />
Erneute Planänderung:<br />
Zwei Seilschaften gingen weiter auf einen<br />
nahe gelegenen namenlosen Gipfel im Westen.<br />
Die dritte Mannschaft beschloss, auf der<br />
Passhöhe die Pause einzulegen. Nach ausgiebiger<br />
Rast schritten wir wieder alle den<br />
Gletscher abwärts bis zum Anseilplatz. Hier<br />
entledigten wir uns unserer Gletscherausrüstung<br />
und marschierten zurück zu unserer<br />
Hütte. Die Wolkenuntergrenze stieg im Laufe<br />
des Tages langsam in die Höhe und vereinzelt<br />
zeigte sich sogar die Sonne und wir ließen<br />
gemütlich den Tag ausklingen.<br />
Sonntag:<br />
Heute wurde schon früher geweckt, da<br />
wir es nochmals versuchen wollten, auf den<br />
Monte Zebru zu gelangen. Der Wind war<br />
frisch und am Himmel zeigten sich vereinzelt<br />
Wolkenlücken. Grund zu Optimismus!?<br />
Nach dem Frühstück nahmen wir unsere<br />
gesamte Ausrüstung auf und marschierten<br />
zum Gletscher wie Tags zuvor. Am Gletscher<br />
angelangt, zogen wir die Steigeisen an und<br />
bildeten die Seilschaften. Rasch ging es auf<br />
der Spur vom Vortag den Gletscher aufwärts.<br />
Doch auch heute mussten wir leider feststellen,<br />
dass der Wettergott kein Einsehen mit<br />
uns hatte. Auf der Höhe vom Biwak Citta di<br />
Cantu (3535 m) gerieten wir wieder in die<br />
geschlossene Wolkendecke. Nur für einen<br />
kurzen Moment zeigte sich uns der Gipfel<br />
des Monte Zebru (3735 m). Zudem blies ein<br />
schneidend kalter Wind.<br />
Somit entschlossen wir uns, dass es keinen<br />
Sinn machte, noch weiter aufzusteigen; wir<br />
hatten ja einen langen Abstieg sowie die<br />
Heimreise vor uns. Also kehrten wir wieder<br />
um und gingen zur Hütte zurück. Dort haben<br />
wir nochmals eine kurze Rast eingelegt,<br />
bevor wir den Abstieg ins Tal angingen. Mit<br />
dem Taxi fuhren wir dann zum Parkplatz<br />
zurück. Nach einer gemütlichen Einkehr in<br />
der Gaststätte am Parkplatz machten wir uns<br />
auf den Heimweg.<br />
So klang ein interessantes langes Wochenende<br />
doch etwas anders aus, als geplant.<br />
Unseren Tourenführern Gere und Bernd ein<br />
herzliches Dankeschön für die Organisation<br />
und umsichtige Ausführung der Hochtour!<br />
Übrigens: „Inferno“ ist der Hauswein auf<br />
dem Rifugio 5° Alpini. ;-)<br />
Georg Haug<br />
Hochtour zur Weißkugel<br />
(3738 m)<br />
Am Freitag, 20. 7. 2012, ging’s ins Langtauferertal<br />
zum Ausgangspunkt Melag. Von dort<br />
stiegen wir (Bernd Aigner, Stefan Bieringer,<br />
Michael Walter, Elisabeth, Susanne, Erika,<br />
Anton, Roland, Sebastian, Maximilian, Lukas)<br />
in ca. 2 Std. zur Weißkugelhütte (2542m)<br />
auf. Wir wurden von unserer Hüttenwirtin<br />
„Irmi“ mit einer Runde Begrüßungs-Schnaps<br />
überrascht. Nach einem überaus üppigen und<br />
leckeren Abendessen (Spaghetti, Salat, Spiegelei<br />
mit Speck und Bratkartoffel, Himbeerquark)<br />
beschlossen wir, wegen des schlechten<br />
Wetters am nächsten Tag erst um 8.30 Uhr<br />
zur Weißseespitze zu starten.<br />
Bei leichtem Regen gingen wir über den<br />
Richterweg (leichter Klettersteig) zum Gletscher.<br />
Bei Nebel und einsetzendem Graupel<br />
verschwand Erika mit einem zart gehauchten<br />
„Huch“ in der Gletscherspalte. Nachdem<br />
sich Michael nach ihrem Befinden erkundigt<br />
hatte, zogen wir Erika unverletzt wieder ans<br />
Tageslicht. Über den leicht ansteigenden<br />
Gletscher ging es dann auf den Gipfel, wo<br />
sich für 10 Minuten sogar die Sonne zeigte.<br />
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