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Mathematik in der Hauptschule 1

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S. Hilger, <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hauptschule</strong> 1 35<br />

• E<strong>in</strong>e Zwischenstellung zwischen Kopfrechnen und schriftlichen Rechenverfahren<br />

nimmt das sogenannte halbschriftliche Rechnen e<strong>in</strong>.<br />

Hier werden Rechenschritte und Teilaufgaben, wie sie sich aufgrund <strong>der</strong> ,,Stellenwertsystem–Rückführung”<br />

ergeben, sehr ausführlich und genau notiert.<br />

Dem halbschriftlichen Rechnen kommt e<strong>in</strong>e erhebliche didaktische Bedeutung <strong>in</strong>sofern<br />

zu, als es e<strong>in</strong>er auf das Stellenwertsystem und die Rechengesetze gegründete<br />

E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Struktur <strong>der</strong> endgültigen schriftlichen Rechenverfahren den Weg bereitet.<br />

• E<strong>in</strong> grundlegendes Leitmotiv beim Übergang vom halbschriftlichen zum<br />

(voll)schriftlichen Rechnen besteht dar<strong>in</strong>, alle redundanten (d.h. wie<strong>der</strong>holten, überflüssigen)<br />

Informationen beim Notieren wegzulassen und damit soweit wie möglich<br />

– die Schreibarbeit zu m<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

– die Übersichtlichkeit zu steigern.<br />

• Angesichts <strong>der</strong> Präsenz von Rechenelektronik (TR, PC, Registrierkassen,. . . ) stellt<br />

sich <strong>in</strong>sgesamt die Frage nach <strong>der</strong> Legitimation <strong>der</strong> schriftlichen Rechenverfahren.<br />

In jedem Fall tritt die Zielsetzung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schleifung (des Drills), wie sie früher<br />

wichtig und nachvollziehbar war <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund. Das Erlernen <strong>der</strong> schriftlichen<br />

Rechenverfahren wird zunehmend als zusätzliche Möglichkeit gesehen, die E<strong>in</strong>sicht<br />

<strong>in</strong> den S<strong>in</strong>ngehalt des Stellenwertsystems zu för<strong>der</strong>n.<br />

• Die schriftlichen Rechenverfahren sollen nicht als Höhepunkt o<strong>der</strong> Abschluß <strong>der</strong><br />

Grundschularithmetik angesehen werden, Vielmehr ist e<strong>in</strong>e grundsätzliche Haltung<br />

,,Soweit wie möglich im Kopf — sobald nötig schriftlich!”<br />

— natürlich auch differenziert bezüglich <strong>der</strong> Schülerleistungsfähigkeit — e<strong>in</strong>genommen<br />

werden.<br />

Die Tendenz, e<strong>in</strong> rechnerisches Problem zunächst daraufh<strong>in</strong> zu testen, ob es nicht<br />

auch im Kopf bearbeitet werden kann, ist stark zu för<strong>der</strong>n.<br />

Es sollte nicht das schriftliche Rechnen (beispielsweise im Rahmen <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

e<strong>in</strong>er Sachaufgabe) erzwungen werden.<br />

Sehen auch Sie das flexible Kopfrechnen als Bestandteil e<strong>in</strong>er schulmathematischen Ausbildung<br />

an! Elementare Aufgaben, die Sie m.E. im Kopf bearbeiten können sollten o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>en Ergebnisse Sie auswendig wissen sollten, s<strong>in</strong>d:<br />

• Alle Grundrechenarten im Hun<strong>der</strong>terraum.<br />

• Verdoppeln und Halbieren im Tausen<strong>der</strong>raum.<br />

• Großes E<strong>in</strong>–Mal–E<strong>in</strong>s: 1 · 1 bis 9 · 19.<br />

• Multiplikation mit 5: Ersetze diese Operation durch die Multiplikation mit 10 und<br />

anschließendes Halbieren.

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