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Mathematik in der Hauptschule 1

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S. Hilger, <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hauptschule</strong> 1 62<br />

6.3 Primzahlen<br />

Beachte: In <strong>der</strong> <strong>Hauptschule</strong> unbekannt. Bei Addition und Subtraktion wird <strong>der</strong> Hauptnenner<br />

durch sukzessives Erweitern gewonnen.<br />

6.3.1 Begriffe<br />

E<strong>in</strong>e Zahl n ∈ N0 heißt Primzahl, wenn sie genau zwei (verschiedene) Teiler hat.<br />

• Die Menge aller Primzahlen wird mit P bezeichnet.<br />

• In <strong>der</strong> obigen Def<strong>in</strong>ition ist die Null als ,,ke<strong>in</strong>e Primzahl” erfasst, was aber nicht so<br />

klar e<strong>in</strong>sichtig ist.<br />

• In den Def<strong>in</strong>itionen ist die Grundmenge N0, obwohl im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> klar wird, dass 0<br />

ke<strong>in</strong>e Primzahl ist. Dies geschieht also aus ,,Gleichmäßigkeitsgründen”: Man sollte<br />

nicht jedes Mal überlegen müssen, ob die Grundmenge N o<strong>der</strong> N0 ist.<br />

• Die Primzahldef<strong>in</strong>ition mutet etwas umständlich an. Anschaulicher ist die ,,klassische<br />

Def<strong>in</strong>ition”:<br />

E<strong>in</strong>e Zahl <strong>in</strong> N0 heißt Primzahl, wenn sie nur 1 und sich selbst als Teiler<br />

hat.<br />

Die Zahl 1 muß als Primzahl explizit ausgeschlossen werden, da sie dieser Def<strong>in</strong>ition<br />

genügt, aber aus Zweckmäßigkeitsgründen nicht als solche gelten soll.<br />

6.3.2 Die wichtigsten Sätze über Primzahlen<br />

Satz 3 Jede natürliche Zahl n > 2 ist auf genau e<strong>in</strong>e Weise (abgesehen von <strong>der</strong> Reihenfolge<br />

<strong>der</strong> Faktoren) als e<strong>in</strong> Produkt von Primzahlen darstellbar.<br />

n = p m1<br />

1 · p m2<br />

2 · . . . · p mℓ<br />

ℓ mit p1, p2, . . . , pℓ ∈ P, m1, m2, . . . , mℓ ∈ N.<br />

Beweis Das bekannte Argument<br />

Primzahl p teilt Produkt a · b =⇒ p teilt e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Faktoren a o<strong>der</strong> b<br />

darf hier nicht verwendet werden; es beruht gerade auf diesem Satz.<br />

Wir führen den Beweis durch Induktion über n.<br />

Induktionsanfang n = 2: Diese Zahl besitzt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Primfaktorzerlegung (PFZ):<br />

2 = 2<br />

Induktionsschluß n → n + 1: Hier dürfen wir als Induktionsvoraussetzung (IndV) die<br />

Tatsache benutzen, daß jede natürliche Zahl ≤ n e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige PFZ besitzt.

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