Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Zielgruppe Teenager<br />
Ausbildung in der heutigen Zeit und durch die zunehmend zum Alltag von <strong>Jugendlichen</strong><br />
gehörenden Nebentätigkeiten und Ferienjobs. 55<br />
Radiotele hat in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Dr. Max Müller, Leiter des Instituts für Begleit- und<br />
Sozialforschung, die Studie Jugendbarometer VIVA SWIZZ powered by IHA-GfK entwickelt. Da<strong>bei</strong><br />
wurden Deutschschweizer Jugendliche im Alter von 13 bis 22 Jahren untersucht. In Bezug auf das<br />
Freizeitverhalten hat die Studie folgende Auffälligkeiten ermittelt: Das spontane Zusammensein mit<br />
Gleichaltrigen 56 , Musik, Ausgang und Sport spielen eine bedeutende Rolle in der Freizeitgestaltung<br />
von <strong>Jugendlichen</strong> (vgl. Abbildung 13 im Anhang 1).<br />
Auffällig ist neben der hohen Bedeutung von sozialen Beziehungen auch die relativ starke<br />
Verbindung von Teenagern zu neuen Kommunikations- und Interaktionsmedien. Die Nutzung von<br />
Handy und Internet ist für die heutigen <strong>Jugendlichen</strong> schon<br />
<strong>bei</strong>nahe zu einer Selbstverständlichkeit geworden und beeinflusst<br />
deshalb auch stark ihr Freizeitverhalten. 57<br />
Wie schon erwähnt hat auch der Sport für Jugendliche einen<br />
hohen Stellenwert. Sie verbringen einen Grossteil ihrer Freizeit<br />
damit. Von besonderem Interesse ist dieser Aspekt im<br />
Zusammenhang mit einem allfälligen Eventmarketing zur Klärung<br />
der Frage, welche Sportarten im Besonderen für Teenager<br />
Attraktivitätspotenzial besitzen.<br />
Absolute Trendsportarten sind gemäss B. Heinzelmeier u.a.<br />
Snowboarden, Inlineskaten, Streetball und Skateboarden.<br />
Vereinssportarten wie bspw. Tennis, Volleyball oder auch<br />
Fussball weisen heutzutage stagnierende, wenn nicht sogar<br />
rückläufige Mitgliederzahlen auf. Dahingegen sind die sog.<br />
Freestyle-Sportarten, wie eben erwähnt, <strong>bei</strong> <strong>Jugendlichen</strong> derzeit voll im Trend. Der Boom dieser<br />
Sportarten begründet sich darin, dass Freestyle informell, ungebunden und ohne autoritäre<br />
Strukturen/erwachsene Funktionäre betrieben werden kann. 58<br />
Der Lebensbereich der Freizeit kann, wie dargelegt, am besten individuell gestaltet werden,<br />
weshalb er für die sog. Szenen eine optimale Plattform bietet. Im nächsten Abschnitt wird näher auf<br />
die verschiedenen Lebensstile/Szenen der Teenager eingegangen.<br />
▪ Szenen<br />
Gleichzeitig mit dem Beginn des Ablösungsprozesses der Kinder von ihren Eltern, steigt der<br />
Stellenwert der „Peergroup“. 59 Teenager werden von diesem Zeitpunkt an vermehrt Mitglieder von<br />
Szenen. 60 Szenen sind globale, meist recht lose Verbindungen von Personen, welche ähnliche bis<br />
gleiche Wertvorstellungen, Einstellungen und Freizeitpräferenzen haben. Diese Eigenschaften<br />
manifestieren sich auch im Konsumstil. 61 Zur Abgrenzung gegen aussen werden einheitliche Codes<br />
benutzt. Hier<strong>bei</strong> besteht eine hohe Übereinstimmung in Sprache, Kleidung, Denkmustern und<br />
Ansichten über allgemeine Lebensthemen zwischen den Szenemitgliedern. Innerhalb der Szene<br />
wird damit Homogenität geschaffen, gleichzeitig findet aber auch eine Abgrenzung gegenüber der<br />
„Aussenwelt“ statt. 62 Die Lebensphilosophien werden in Szenen typischerweise durch die drei<br />
grossen „M“ - Meinung, Musik und Marken 63 - ausgedrückt. Diese Szenecodes muss jedes Mitglied<br />
beherrschen, um glaubwürdig zu sein und somit in der Gruppe akzeptiert zu werden. Konkret heisst<br />
das, dass Mitglieder einer Szene die „richtige“ Musik hören, den „richtigen“ Kleidungsstil haben und<br />
die dazugehörigen Marken tragen müssen, und die spezifische Szeneweltanschauung muss von<br />
ihnen im „richtigen“ Sprachcode kommuniziert werden. Wer die drei „M“ beherrscht, gehört zur<br />
Szene. Dies gilt auch für die Unternehmen. Somit wird klar, dass nur wer über ein<br />
Grundlagenwissen bzgl. Szenen verfügt, in der Lage ist, einen richtigen Dialog mit diesen<br />
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