Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Positionierung von Marken im Jugendmarkt<br />
potenziellen Konsumenten als positiv bewertet werden und zum Erscheinungsbild der<br />
Unternehmung passen. Des Weiteren soll eine Beschränkung auf ein oder wenige markante<br />
Merkmale und Nutzenkriterien stattfinden. Die gewählte Positionierung soll schliesslich ein eigenes<br />
und unverwechselbares Profil gewinnen 171 und somit eine Differenzierung zur Konkurrenz zur<br />
Folge haben. 172<br />
Für Unternehmen bereitet die Feststellung, welche wirklichen Wünsche und Bedürfnisse die<br />
Kunden bzgl. eines Produkts haben bzw. welche Nutzenmerkmale aus subjektiver Sicht wichtig<br />
sind, oft Schwierigkeiten. Die für die Kunden wichtigsten Leistungsmerkmale einer Marke werden<br />
von Unternehmen oft unterschätzt und andere, aus Kundensicht weniger wichtige Merkmale,<br />
werden vielfach überschätzt. Bei der <strong>Markenpositionierung</strong> ist es deshalb sehr wichtig, dass die<br />
Vorstellungen und Bedürfnisse der Konsumenten bekannt sind. 173<br />
Im Folgenden wird deshalb darauf eingegangen, welche Nutzenmerkmale von Marken für<br />
jugendliche Kunden wichtig sind. Aufgrund der da<strong>bei</strong> gewonnenen Kenntnisse werden<br />
Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche <strong>Markenpositionierung</strong> abgegeben.<br />
4.2 Bedeutung von Marken für Jugendliche<br />
Durch die steigende direkte Kaufkraft der Teenager gewinnen vor allem Markenartikel <strong>bei</strong> dieser<br />
Zielgruppe an Bedeutung. Um Jugendmarken zu verstehen, muss vorerst der Frage nachgegangen<br />
werden, aufgrund welcher Faktoren ihnen die Heranwachsenden Wichtigkeit <strong>bei</strong>messen. Im<br />
weiteren Verlauf der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wird deshalb auf das Markenbewusstsein und die<br />
Präferenzen der Teenager eingegangen.<br />
4.2.1 Markenbewusstsein und Präferenzen<br />
Unter Markenbewusstsein wird die Fähigkeit verstanden, Marken sowohl optisch und dem Namen<br />
nach zu unterscheiden, als sie auch als verschiedene Markenpersönlichkeiten mit<br />
unterschiedlichen Gesichtern zu sehen. 174<br />
Jugendliche weisen durch den hohen Massenmedienkonsum eine grosse Marken- und<br />
Produktkenntnis auf, welche jene der Eltern schnell übertrifft. 175 Vor allem <strong>bei</strong> Produkten, die<br />
Jugendliche in der Öffentlichkeit verwenden, 176 weisen sie ein hohes<br />
Markenbewusstsein auf. So ist bspw. der Produktbereich Kleidung nicht<br />
durchgehend mit einem hohen Markenbewusstsein ausgestattet.<br />
Produkte, welche für Dritte nicht direkt einsehbar sind, so z.B. Socken,<br />
Handschuhe oder allgemeine Accessoires, werden von den<br />
<strong>Jugendlichen</strong> eher funktional betrachtet. Wenn jedoch genügend<br />
finanzielle Mittel vorhanden sind, spielen Marken auch in diesen<br />
Bereichen eine wichtige Rolle. 177<br />
Jugendliche sind im Umgang mit Marken kritisch und anspruchsvoll. Sie<br />
sind gute Markenkenner mit einem hohen Markenbewusstsein. 178<br />
Gründe hierfür liegen für die <strong>Jugendlichen</strong> vor allem im Prestige, in der<br />
Demonstration von Trendyness, in der Annerkennung und in der<br />
Akzeptanz in der Gruppe, welche durch Verwendung bestimmter<br />
Marken erreicht werden können. 179<br />
Jugendliche stellen Konsumenten dar, welche genau wissen, was sie wollen und was sie nicht<br />
wollen. 180 Sie haben, wie vorher erwähnt, ein hohes Markenbewusstsein und auch stabile<br />
Markenpräferenzen. 181 So sind sich die <strong>Jugendlichen</strong> in den meisten Bereichen einig, welches die<br />
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