Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Positionierung von Marken im Jugendmarkt<br />
4 Positionierung von Marken im Jugendmarkt<br />
Jugendliche leben in der heutigen Gesellschaft in einer Welt, in der Marken durch die wachsende<br />
Zahl von Produkten 157 zum Alltag gehören. Marken stellen somit für Jugendliche eine<br />
Selbstverständlichkeit dar. Sie werden deshalb auch nicht mehr bewusst wahrgenommen. 158 Die<br />
zunehmende Angleichung von Produkten eröffnet aber für Unternehmen die Chance zur<br />
Differenzierung ihrer Marke. 159 Es liegt nun an den Unternehmen, ihre Marke mit<br />
präferenzprägenden Eigenschaften zu versehen und somit für die Kunden sichtbar zu machen. 160<br />
In einer informationsüberlasteten Gesellschaft können nur Marken mit „Charakter“ am Markt<br />
überleben. 161<br />
4.1 Begriffserklärungen<br />
4.1.1 Begriff Marke<br />
Die Marke wird „als ein in der Psyche des Konsumenten und sonstiger Bezugsgruppen der Marke<br />
fest verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer<br />
Dienstleistung“ 162 verstanden. Marken stellen somit Vorstellungsbilder in den Köpfen der Kunden<br />
dar und prägen das Wahlverhalten von Konsumenten. 163<br />
Indem Marken Leistungen identifizierbar und differenzierbar machen, 164 ergeben sie einen Nutzen<br />
für die Nachfrager, und daraus resultiert ein ökonomischer Wert für ein Unternehmen. 165 Grundlage<br />
hier<strong>bei</strong> bildet die Markenwirkung <strong>bei</strong> Kaufentscheidungen und Auswahlverfahren von<br />
Konsumenten. Der psychologische Zusatznutzen, welcher eine Marke für die Konsumenten stiftet<br />
ist von grosser Bedeutung. 166<br />
Marken besitzen auf der einen Seite funktionale und rationale Attribute, auf der<br />
anderen Seite haben sie emotionale und psychologische Bilder. Bei den funktionalen<br />
und rationalen Eigenschaften der Marke geht es darum, den Nutzen, welche<br />
bestimmte Produkteigenschaften mit sich bringen, zu schaffen, zu übermitteln und zu<br />
wahren. Der emotionale und psychologische Nutzen der Marke erfordert die<br />
Schaffung von Vertrauen, welches von den Konsumenten gefühlt werden soll. 167 Der<br />
emotionale Nutzen einer Marke wird häufig durch sog. Markenbilder geschaffen. An<br />
dieser Stelle wird auf 5.1.1 (Markenbilder in der Werbung) verwiesen.<br />
4.1.2 Begriff <strong>Markenpositionierung</strong><br />
„Unter einer <strong>Markenpositionierung</strong> versteht man die Abgrenzung der eigenen Marke von<br />
Konkurrenzmarken. Die gewählten Positionierungseigenschaften müssen da<strong>bei</strong> den Wünschen und<br />
Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen und für diese relevant sein.“ 168 Bei der<br />
<strong>Markenpositionierung</strong> geht es demnach um ein Her<strong>bei</strong>führen von subjektiven Nutzeneindrücken<br />
und um die Unterscheidbarkeit der eigenen Marke von Konkurrenzprodukten. Die <strong>Markenpositionierung</strong><br />
hat strategischen Charakter, weil sie grundlegend für die Gestaltung des Marketing-<br />
Mixes ist. 169 Die Schwierigkeit einer erfolgreichen <strong>Markenpositionierung</strong> besteht für Unternehmen<br />
darin, dass die heutige Gesellschaft von gesättigten Märkten, immer stärker austauschbar erlebten<br />
Produkten und fragmentiertem und hedonistischem Konsumentenverhalten geprägt ist. Im<br />
Konsumgüterbereich lässt sich dementsprechend ein kontinuierlicher Rückgang der<br />
Markenbindung feststellen. 170<br />
Für eine erfolgreiche <strong>Markenpositionierung</strong> müssen aus Sicht der Nachfrager wichtige<br />
Nutzenmerkmale herangezogen werden. Die gewählten Merkmalsausprägungen müssen von den<br />
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