Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Positionierung von Marken im Jugendmarkt<br />
Abbildung 9: Markentreiberanalyse am Beispiel Softdrinks<br />
Eine erfolgreiche Marke im<br />
Jugendmarkt …<br />
sieht besonders gut aus<br />
verwenden auch die eigenen Freunde<br />
bietet gute Produkteigenschaften<br />
beweist persönlichen Stil<br />
ist in und trendy<br />
bietet was Vernünftiges fürs Geld<br />
passt <strong>bei</strong> allen Gelegenheiten<br />
damit kann man ein bisschen angeben<br />
ist für bestimmte Gelegenheiten<br />
gefällt allen <strong>Jugendlichen</strong><br />
Red Bull<br />
Ego Sign<br />
n = 253<br />
Index: 100<br />
Alle Kenner der jeweiligen Marke/Indexvergleich mit der Markenbenchmark<br />
Quelle: Iconkids & Youth (2002), S. 42, online<br />
Coca Cola<br />
Shared Basics<br />
n = 262<br />
Index: 100<br />
Fanta<br />
Functional Standard<br />
n = 262<br />
Index: 100<br />
Mit obiger Graphik 232 wird ersichtlich, dass die Marke Red Bull ein Ego Sign darstellt. Es wird von<br />
Teenagern getrunken, um persönlichen Stil zu beweisen und weil das Getränk in und trendy ist.<br />
Ausserdem wollen Jugendliche mit Red Bull gegenüber anderen <strong>Jugendlichen</strong> etwas angeben.<br />
Coca Cola hingegen gehört zu der Kategorie der Shared Basics. Es schmeckt allen <strong>Jugendlichen</strong><br />
und wird auch im Freundeskreis geschätzt. Dieses Getränk passt <strong>bei</strong> allen Gelegenheiten und ist<br />
auch trendy. Im Unterschied zu Red Bull aber achten die <strong>Jugendlichen</strong> <strong>bei</strong> Coca Cola eher auf ihr<br />
Geld. Bei der letzten untersuchten Getränkemarke Fanta ist es vor allem der gute Geschmack und<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis, welche die <strong>Jugendlichen</strong>, falls die Marke auch in der Clique<br />
akzeptiert ist, überzeugen. Fanta ist deshalb als Functional Standard einzuordnen.<br />
4.3.3 Folgerung<br />
Aus obigen Ausführungen wird ersichtlich, dass es keinen „Königsweg“ zur Schaffung einer<br />
erfolgreichen Jugendmarke gibt. Vielmehr führen meist verschiedene Wege zum Erfolg. 233 Für<br />
jeden Produktbereich sind andere Markentreiber typisch. Hinzu kommt, dass auch innerhalb der<br />
verschiedenen Produktbereiche unterschiedliche Strategien zum Erfolg führen können. Wer<br />
Jugendliche demnach als Zielgruppe gewinnen will und von seiner Marke zu überzeugen versucht,<br />
muss sich insbesondere über seine eigenen Stärken und Schwächen im Klaren sein. 234<br />
In der Kategorie der Ego Signs muss nämlich damit gerechnet werden, dass mit dem Angebot nicht<br />
alle <strong>Jugendlichen</strong> erreicht werden können, da diese Kategorie stark polarisiert. Ausserdem herrscht<br />
für Unternehmen das Risiko, <strong>bei</strong> mangelnder Dynamik und Potenzial nicht dauernd auf dem<br />
aktuellsten Stand des Trends zu sein. Folge hiervon wäre ein Verlust der Glaubwürdigkeit<br />
gegenüber <strong>Jugendlichen</strong>. Die Marke wäre fortan out. 235<br />
Für eine erfolgreiche Positionierung von Marken <strong>bei</strong> Teenagern sollten sich also vorerst folgende<br />
Fragen gestellt werden: 236<br />
▪ Sollte eine Marke eher den pragmatischen Nutzen oder die emotionale Nähe für Jugendliche in<br />
den Vordergrund stellen?<br />
113<br />
95<br />
71<br />
121<br />
146<br />
64<br />
57<br />
192<br />
114<br />
86<br />
106<br />
127<br />
123<br />
58<br />
104<br />
95<br />
104<br />
67<br />
50<br />
114<br />
88<br />
114<br />
117<br />
68<br />
83<br />
118<br />
104<br />
83<br />
86<br />
107<br />
32