Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Jugendspezifisches Marketingprogramm<br />
5 Jugendspezifisches Marketingprogramm<br />
Im den folgenden Ausführungen wird auf Besonderheiten im Marketing-Mix, welcher auf ein<br />
Jugendprodukt ausgerichtet ist, eingegangen. Als wichtigster Aspekt für die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t wird<br />
die Kommunikationspolitik gesehen, da sie die gewählte Positionierung der Marke an die Kunden<br />
übermittelt. Jedoch haben auch die Produkt-, Preis- und Distributionspolitik eine kommunikative<br />
Seite. Auf diese Aspekte wird anhand von verschiedenen Beispielen eingegangen.<br />
5.1 Kommunikationspolitik<br />
Die Positionierung hat die Absicht, Klarheit darüber zu schaffen, ob und wie stark sich eine Marke<br />
von der Konkurrenz unterscheiden soll. 257 Wichtiges Element hierfür ist die Kommunikation.<br />
Um die gewählten Positionierungsinhalte in den Köpfen der Konsumenten zu verankern, ist eine<br />
konsequente Kommunikationspolitik erforderlich. 258 Sie stellt das Sprachrohr der Positionierung<br />
dar. 259 Da<strong>bei</strong> müssen die Positionierungsmerkmale in der von der Unternehmung betriebenen<br />
Kommunikation erkennbar werden.<br />
5.1.1 Markenbilder in der Werbung<br />
In der heutigen Gesellschaft wetteifern immer mehr Werbetreibende um die Aufmerksamkeit der<br />
Konsumenten. Durch die herrschende hohe Medienpräsenz sind Kunden nur noch über sehr starke<br />
Anstrengungen im Bereich Kommunikation zu erreichen. Durch<br />
die Massenkommunikation muss eine gewisse<br />
Markenbekanntheit und ein Markenimage geschaffen<br />
werden. 260 Mit werblichen Elementen wird versucht, geeignete<br />
Marketingstrategien zu generieren, um eine psychische<br />
Marktdifferenzierung der eigenen Marke, auch <strong>bei</strong> gleicher<br />
oder ähnlicher Positionierung als die der Konkurrenz, zu<br />
schaffen. 261<br />
Die Kernwerte 262 der Marke sollen in sog. inneren Bildern bzw.<br />
Markenbildern zusammengefasst werden. Da<br />
Bildinformationen besser aufgenommen, verar<strong>bei</strong>tet und<br />
gespeichert werden können als Sprachinformationen, werden<br />
sie von den Konsumenten grundsätzlich bevorzugt. Die heutige<br />
Jugend wird deshalb auch als visuelle Generation bezeichnet. 263<br />
Werden Marken trotz Werbeaufwand nicht erinnert, so sind wahrscheinlich keine konkreten<br />
Markenbilder in den Köpfen der Konsumenten vorhanden. Um diesem Problem zu entgegnen,<br />
muss darauf geachtet werden, dass Bilder für eine Marke geschaffen werden.<br />
Für eine erfolgreiche Entwicklung solcher Markenbilder müssen systematisch vier Stufen<br />
durchschritten werden: 264<br />
Der erste notwendige Baustein ist die Differenzierung der eigenen Marke gegenüber anderen auf<br />
dem Markt vorkommenden Marken. Hierunter ist das Ausmass an Eigenständigkeit einer Marke zu<br />
verstehen. Bei einer ähnlichen Positionierung wie die der Konkurrenz muss die Werbung in der<br />
Lage sein, den nötigen Unterschied herzustellen. 265 Der nächste Baustein stellt sich in der sog.<br />
Relevanz einer Marke für die Zielgruppe dar. Die Relevanz <strong>bei</strong>nhaltet den individuellen Mehrwert,<br />
den die Marke den jeweiligen Konsumenten geben kann. Es stellt sich bzgl. der jungen Zielgruppe<br />
die Frage, ob die Bedürfnisse nach emotionaler Nähe, Individualität, Zugehörigkeit oder ob einfach<br />
sachliche Eigenschaften befriedigt werden wollen. Sofern eine Marke ihre Versprechen hält, führt<br />
eine konsequente relevante Differenzierung, welche Voraussetzung für Erfolg bzw. Nichterfolg ist,<br />
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