Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Positionierung von Marken im Jugendmarkt<br />
4.5 Zusammenfassung<br />
Marken haben für Jugendliche einen hohen Stellenwert, da diese oft sozial-expressive Funktionen<br />
aufweisen und somit zur Befriedigung von typischen Jugendbedürfnissen wie Individualität,<br />
Zugehörigkeit und Anerkennung dienen. In obigen Ausführungen wurden die verschiedenen<br />
Markentreiber definiert. Der Zugang zu Produkten ist jedoch individuell sehr unterschiedlich. So<br />
können Marken, welche aufgrund des Produktbereiches typischen Markenkategorien angehören,<br />
durch eine entsprechende Positionierung aus diesen ausbrechen und ihr Profil wechseln.<br />
Bestimmte Produkte können deshalb sowohl Ego Signs, Shared Basics als auch Functional<br />
Standard sein. 250 In diesem Teil der Ar<strong>bei</strong>t wurde ersichtlich, dass Teenager an verschiedene<br />
Produkte bzw. Marken zum Teil grundlegend andere Anforderungen haben: 251<br />
▪ Individualität vs. Zugehörigkeit: Jugendliche wollen auf der einen Seite mit Hilfe von bestimmten<br />
Produkten bzw. Marken ihren persönlichen Stil demonstrieren und sich gegenüber Dritten<br />
abgrenzen. Auf der anderen Seite verwenden sie auch Produkte bzw. Marken, um sich in die<br />
Gruppe zu integrieren.<br />
▪ Pragmatismus vs. Hedonismus: Die heutige Jugend wird viel zu oft als sehr flippig und fraktal<br />
beschrieben. 252 Jugendliche achten jedoch je nach Produktbereich und Markenkategorie<br />
unterschiedlich auf ihre Finanzen. So sind es vor allem Ego Sings, <strong>bei</strong> denen Teenager gerne<br />
bereit sind auch einmal etwas mehr zu bezahlen. Bei Functional Standards, ebenso <strong>bei</strong> Shared<br />
Basics wird sorgfältiger auf das Geld geachtet.<br />
▪ Cool und trendy vs. zeitlos und solide: Jugendliche legen je nach Produktbereich bzw.<br />
Markenkategorie mehr Wert auf „Coolness“ und „Trendyness“ oder aber auf Zeitlosigkeit und<br />
Beständigkeit.<br />
▪ Allen voran steht jedoch eine Bedingung, welche für alle Kategorien gilt: Eine Marke muss ihrem<br />
Kern immer treu bleiben. 253 Der Markenkern <strong>bei</strong>nhaltet Assoziationen, welche Konsumenten mit<br />
der Marke in Verbindung bringen. Diese Assoziationen sollen den Konsumenten eine<br />
Identifikation mit der Marke ermöglichen. 254 Wird von diesem durch bestimmte<br />
Marketingmassnahmen zu stark abgewichen, geht die Glaubwürdigkeit der Marke verloren.<br />
Jugendliche müssen sich also auf den herausgebildeten Markenkern, welcher ihnen Orientierung<br />
liefert, verlassen können. 255<br />
Diese unterschiedlichen Anforderungen, welche Jugendliche in Bezug auf verschiedene Produkte<br />
und Marken aufweisen, begründet die Chance von Unternehmen ihre Marken am Markt zu<br />
differenzieren. 256<br />
Wenn nun diese erste Hürde übersprungen ist und die Markentreiber einer konkreten Marke<br />
definiert sind bzw. eine Positionierung gewählt worden ist, besteht die nächste Herausforderung<br />
darin, die gewählte Positionierung durch eine treffsichere Ansprache an die jugendlichen Kunden<br />
zu bringen. Dies geschieht durch einen auf die jugendlichen Bedürfnisse abgestimmten Marketing-<br />
Mix.<br />
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