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Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis

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Zielgruppe Teenager<br />

aufzubauen. 64 Zu den aktuellen Jugendthemen zählen weiter auch Mode und Sport. Zusammen mit<br />

Musik prägen sie die Teenager stärker als das Alter. Für viele Jugendliche ist das Leben eine<br />

Bühne, auf welcher sie sich selbst inszenieren. Ein neuer Musikgeschmack bringt von heute auf<br />

morgen einen neuen Kleidungsstil mit sich, und die Mode wird von den oben genannten<br />

Trendsportarten geprägt. 65<br />

Neuere Untersuchungen von jugendlichen Lebensstilen haben ergeben, dass <strong>bei</strong> Teenagern<br />

vermehrt wechselnde Vorlieben möglich sind und dass unterschiedliche Lebensarten gleichzeitig<br />

ausprobiert werden. 66 Diese Wechselmöglichkeiten und Mehrfachzugehörigkeit von <strong>Jugendlichen</strong><br />

stellt <strong>bei</strong> der Segmentbildung eine zusätzliche Schwierigkeit dar. 67 Da<strong>bei</strong> wird die Schnelligkeit der<br />

Wechsel von Stilen als Hauptproblem der differenzierten Bear<strong>bei</strong>tung gesehen. Bis nämlich in der<br />

Markforschung bestimmte Strukturen und Stile identifiziert und darauf aufbauend<br />

Marketingkonzepte entwickelt werden, sind diese vielfach schon als veraltet zu betrachten. 68<br />

Beispiele für jugendliche Lebensstile, welche aufeinander einwirken und sich soziodemographisch<br />

sowie in ihrem Konsumverhalten beschreiben lassen, sind: 69 HipHoper, Technofreaks, Girlies,<br />

distinguierte Hedonisten, aktiv Aufgeschlossene, Adaptierende, Computerfreaks,<br />

Männerkulturförderer, Verweigerer und in der Jobkultur Etablierte. In der Altersgruppe der 14 bis 19<br />

Jährigen trifft man besonders häufig auf Girlies und Vertreter der Hip-Hop-Kultur, welche besonders<br />

oft Trends vorgibt.<br />

2.4 Trends<br />

Hauptträger von Wertewandel sind meist die jüngeren Generationen. Sie tragen die „neuen Werte“<br />

im Laufe ihres Heranwachsens zunehmend in die Gesellschaft hinein. 70 In der heutigen<br />

vielschichtigen Gesellschaft, welche dauernden und schnellen Veränderungen ausgesetzt ist, ist<br />

das frühzeitige Erkennen von Trends einer der wichtigsten Parameter der gesamten Wirtschaft<br />

geworden. Nur mit einer solchen Früherkennung der Trends können neue Bedürfnisse rechtzeitig<br />

erkannt und versorgt werden. Vor allem die <strong>Jugendlichen</strong> sind mit den verschiedensten<br />

Strömungen und interkulturellen Verflechtungen stark konfrontiert. 71<br />

Die Früherkennung im Jugendsegment ist deshalb, um <strong>bei</strong> der<br />

Zielgruppe aktuell zu bleiben, besonders wichtig. So sind es meist die<br />

Teenager selbst, welche Veränderungen vorgeben und als<br />

Trendsetter fungieren. Es waren z.B. junge Leute, welche den<br />

Turnschuh von einem reinen Sportschuh in einen Freizeitschuh<br />

umfunktionierten oder statt einer normalen, langweiligen Tasche<br />

einen Rucksack trugen. Heutzutage tragen sogar feine Damen kleine,<br />

edle Rucksäcke durch noble Einkaufsstrassen. 72 Unternehmen wie<br />

z.B. Benetton haben die Wichtigkeit der jugendlichen Zielgruppe zur<br />

Früherkennung von Trends erkannt und ar<strong>bei</strong>ten deshalb mit<br />

jugendlichen Trend-Scouts zusammen. 73<br />

Die Trendforschung kann jedoch nicht alle Trends, die auf eine<br />

Gesellschaft zukommen, vorhersagen. Der diesbezügliche Erfolg bzw.<br />

Misserfolg von Marketinganstrengungen bleibt oft unkalkulierbar. Die<br />

Jugend zeigt sich als eigenwillige Zielgruppe, welche sich immer schneller entwickelt. Oft entsteht<br />

auch der Anschein, dass bestimmte Moden plötzlich, willkürlich und aus dem Nichts entstehen. 74<br />

Die grossen Trendströmungen, wie sie von früheren Zeiten bekannt sind, sind gemäss Asta<br />

Baumöller, Marketingleiterin von VIVA SWIZZ, vor<strong>bei</strong>. Vielmehr existieren ihrer Meinung nach<br />

immer mehr kleine Strömungen, welche durch die Individualisierung verursacht worden sind.<br />

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