Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis
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Jugendmarkt<br />
Tabelle 1: Durchschnittliches Einkommen<br />
13-17<br />
Jahre<br />
(N=188)<br />
18-22<br />
Jahre<br />
(N=127)<br />
Gesamt<br />
(N=315)<br />
CHF 0-50 18 2 11<br />
CHF 51-100 26 5 17<br />
CHF 101-200 14 6 11<br />
CHF 201-300 7 8 8<br />
CHF 301-400 7 6 7<br />
CHF 401-500 5 9 6<br />
CHF 501-1000 20 32 25<br />
CHF > 1000 3 34 16<br />
Angaben in Prozent.<br />
Quelle: In Anlehnung an: Radiotele AG (2003), S. 19<br />
In Schweizer Haushalten erhalten Kinder<br />
und Jugendliche bis 18 Jahre pro Monat<br />
40 Millionen Franken. Dieser pro Kopf<br />
Betrag von CHF 25.- erhöht sich deutlich<br />
mit jedem Altersjahr. Den 13-22 Jährigen<br />
stehen mehrheitlich zwischen CHF 500-<br />
1000.- in Form von Taschengeld zur<br />
freien Verfügung, wo<strong>bei</strong> auf die 13-17<br />
Jährigen durchschnittlich zwischen CHF<br />
51-100.- im Monat fallen. Die 18-22<br />
Jährigen besitzen (bedingt durch<br />
eigenen Lohn in Lehre etc.) deutlich<br />
mehr: Ihr durchschnittliches monatliches<br />
Einkommen beläuft sich auf über CHF<br />
1000.-. 129 Das durchschnittliche<br />
monatliche Taschengeld der Teenager<br />
ist natürlich von den finanziellen<br />
Möglichkeiten der Eltern abhängig.<br />
Interessant ist ferner, dass Jugendliche,<br />
welche in städtischen Gebieten<br />
aufwachsen und Westschweizer eher<br />
mehr Taschengeld erhalten, als<br />
Teenager aus ländlichen Gebieten und Deutschweizer. 130 Auch die Berufstätigkeit der Eltern<br />
schlägt sich auf das Taschengeld der <strong>Jugendlichen</strong> nieder. Teenager, <strong>bei</strong> welchen <strong>bei</strong>de Elternteile<br />
berufstätig sind, erhalten durchschnittlich mehr im Monat. 131 Dies könnte sich im Gedanken einer<br />
Kompensation für die Abwesenheit der Eltern begründen. 132 Fakt ist jedoch, dass die heutigen<br />
<strong>Jugendlichen</strong> mehr Geld im Vergleich zu den früheren Generationen besitzen. 133 Durch diese<br />
zunehmende direkte Kaufkraft gewinnen <strong>bei</strong> Teenagern vor allem Markenartikel an Bedeutung. 134<br />
Hierauf wird in 4.2 (Bedeutung von Marken für Jugendliche) näher eingegangen.<br />
Der sog. Primärmarkt, auf welchem die <strong>Jugendlichen</strong> mit ihrem eigenen Einkommen Käufe tätigen,<br />
stellt den am wenigsten bedeutenden Markt dar. 135 Beachtlicher ist der Einflussmarkt, welcher im<br />
nächsten Punkt erläutert wird.<br />
▪ Indirekte Kaufkraft<br />
Eine Besonderheit der <strong>Jugendlichen</strong> als Zielgruppe ist die Tatsache, dass sie<br />
nicht nur direkte sondern auch indirekte Käufer darstellen. In früheren Zeiten lag<br />
der Kaufentscheid klar <strong>bei</strong> den Eltern. Jedoch sind es heutzutage immer<br />
häufiger die Kinder, welche bestimmen, was gekauft wird. 136 Jugendliche<br />
beeinflussen – wenn sie denn an einem Produkt interessiert sind - in hohem<br />
Masse das Einkaufsverhalten der Eltern und entdecken nicht nur neue Marken,<br />
sondern empfehlen und setzen diese auch häufig gleich durch. Dies gilt sowohl<br />
im Konsumgüterbereich als auch im Gebrauchsgüterbereich. 137 Jugendliche<br />
beeinflussen die Kaufentscheidungen der Familie nicht nur <strong>bei</strong> Produkten,<br />
welche sie für sich selbst brauchen, sondern auch <strong>bei</strong> hochwertigen Gütern wie<br />
bspw. <strong>bei</strong>m Auto. 138 Eine Auflistung der Einflüsse auf verschiedene Produkte,<br />
ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. Bei dieser Untersuchung wurden 402<br />
Deutschschweizer Familien mit total 965 Familienmitgliedern über 10 Jahren<br />
befragt. 140 Familienmitglieder waren Kinder über 15 Jahre. Für jede<br />
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