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Markenpositionierung bei Jugendlichen - ABC Marketingpraxis

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Schlussbetrachtung<br />

7 Schlussbetrachtung<br />

Im Jugendmarkt bestehen diverse Unterschiede im Vergleich zum Erwachsenenmarkt bzgl. den<br />

Bedürfnissen, den Werten und dem Freizeitverhalten sowie auch im Konsumverhalten. Zudem<br />

stellen Teenager aufgrund ihrer aktuellen, indirekten und potenziellen Kaufkraft für Unternehmen<br />

eine wichtige Zielgruppe dar. Des Weiteren zeichnet sich im Jugendmarkt ein zunehmender<br />

Wettbewerb 316 ab. Aus diesen Gründen rechtfertigt es sich, in der Praxis ein differenziertes<br />

Jugendmarketing zu betreiben und die Teenager damit für die eigene Marke zu gewinnen.<br />

Die wissenschaftliche Marketingforschung hat sich zum Thema Jugendliche und Marken aber<br />

vergleichsweise nur wenig auseinandergesetzt. Es besteht deshalb in diesem Gebiet noch<br />

Forschungsbedarf. Vor allem in der Schweiz sind praktisch keine Studien zum Thema erhältlich.<br />

In der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wurde gezeigt, dass Jugendliche weder als „konservative Spiesser“ noch<br />

als „spassorientierte Hedonisten“ gesehen werden dürfen. 317 Je nach Produkt und Marke legen sie<br />

auf andere Kriterien wert. Um auf dem Jugendmarkt erfolgreich zu sein, müssen primär die<br />

Bedürfnisse von <strong>Jugendlichen</strong>, welche sie an verschiedene Produktbereiche stellen, analysiert<br />

werden. Aufgrund dessen können unterschiedliche Produktbereiche typischerweise verschiedenen<br />

Markenkategorien zugeordnet werden. Weil sich aber der Zugang zu den einzelnen Produkten<br />

innerhalb der Zielgruppe oft individuell unterschiedlich gestaltet, kann eine Marke durch eine<br />

gezielte Positionierung aus der vorgegebenen Markenkategorie ausbrechen. Je nach dem, welche<br />

Markenkategorie geführt wird, müssen unterschiedliche Strategien ausgear<strong>bei</strong>tet werden. So ist die<br />

Art der Kommunikation mit der Zielgruppe, der betriebene Aufwand in Szenen und auch die<br />

allgemeine strategische Richtung je nach Markenkategorie unterschiedlich zu gestalten. Die<br />

allgemeinen Prinzipien der Markenführung werden jedoch <strong>bei</strong> der Führung der verschiedenen Arten<br />

von Marken nicht beeinflusst. Hier gibt es klare Regeln und Anforderungen. 318<br />

Der Schlüssel um auf dem Jugendmarkt erfolgreich zu sein, liegt weniger in der Auswahl der<br />

richtigen Szene, sondern vielmehr <strong>bei</strong> einer auf die Bedürfnisse von <strong>Jugendlichen</strong> stimmigen<br />

Positionierung von Marken. Die Jugendszenen und das Freizeitverhalten von Teenagern werden<br />

<strong>bei</strong> der konkreten Umsetzung relevant. Egal welche Markenstrategie gewählt wird, wichtig in Bezug<br />

auf die Umsetzung ist, dass die <strong>Jugendlichen</strong> ernst genommen und respektiert werden. 319 Eine<br />

gekünstelte Ansprache von Teenagern, wo<strong>bei</strong> die mangelnde Zielgruppenkenntnis und –ferne der<br />

Unternehmen auffällt (dies kann auch anhand Details geschehen), kommt <strong>bei</strong> diesen schlecht an.<br />

Es wurde gezeigt, dass nur wer versteht, dass Jugendliche nicht von allen Produkten bzw. Marken<br />

dasselbe erwarten und wer die diesbezüglichen unterschiedlichen Ansprüche der <strong>Jugendlichen</strong><br />

kennt und somit auch die verschiedenen Markentreiber für sein Produkt definieren kann, eine<br />

Chance auf eine erfolgreiche Positionierung seiner Marke im Jugendmarkt hat. Unternehmen<br />

müssen sich dafür über die eigenen Stärken und Schwächen im Klaren sein. Nicht zu vergessen ist<br />

<strong>bei</strong> der Bear<strong>bei</strong>tung des Jugendmarktes die Berücksichtigung der ökonomischen, rechtlichen und<br />

ethischen Schranken.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich für eine erfolgreiche <strong>Markenpositionierung</strong><br />

heutzutage viele Möglichkeiten anbieten, da der Jugendmarkt vielfältiger geworden ist. „Noch nie<br />

gab es für Jugendmarken so viele Möglichkeiten, sich erfolgreich im Markt zu behaupten.“ 320<br />

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