der Ausgabe 7-8/2004 - Berliner Behindertenzeitung

so DHM-Generaldirektor Hans Ottomeyer zur Eröffnung der
Präsentation, „weit zurückgetreten und verdeckt durch die noch
größeren Schrecken des Zweiten Weltkrieges". Anders als in
Frankreich, wo der Tag des Waffenstillstandes von 1918
Nationalfeiertag ist. Die Polen feiern mit Kriegsende die
Wiedererlangung staatlicher Souveränität. Schwerpunkt der
Exposition ist die Rezeption des Krieges im individuellen und
kollektiven Gedächtnis. Dabei sind auch das Leiden und Sterben an
den „vergessenen Fronten" (Churchill) in Ost- und Südosteuropa im
Blick. Dieses Konzept ist hoffentlich nicht nur ein Tribut an die EU-
Erweiterung, sondern Zeichen einer Neuorientierung. Zu wünschen
wäre, dass die stiefmütterlich behandelte Osteuropa-Forschung neue
Impulse, Aufmerksamkeit, Fördermittel erhält. Mit Letzteren
übrigens war auch die DHM-Exposition nicht gesegnet worden, wie
Ottomeyer verriet.
Die Ausstellung, die täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist und bis
zum 16. August gezeigt wird, hat bisher eine sehr unterschiedliche
Wertung gefunden. Der Autor verzichtet deshalb bewusst auf eine
Wiedergabe dieser und auch seiner eigenen Meinung. Nur so viel:
Besonders beeindruckt haben mich die Worte von Rudyard Kipling,
Literaturnobelpreisträger von 1907: „Wenn es Fragen gibt, warum
wir starben, erzählt ihnen, weil unsere Väter gelogen haben!" Und
sie hat mich angeregt in Arnold Zweigs Buch „Der Streit um den
Sergeanten Grischa" zuerst zu blättern, dann zu lesen. Oder wie
wäre es mit Remarques „Im Westen nichts Neues" und, und ...
In einem deutschen Merkblatt zum Gaskrieg fand ich mehr zufällig
unter Punkt 7.: „Atme ruhig und langsam, und laß es Dich nicht
anfechten, wenn der Einsatz heiß wird. Das schadet nichts. Vermeide
zu laufen und die Maske durch Anstoßen zu verschieben. Deine
eigene Unruhe wäre der beste Gehilfe des Feindes."
So einfach eben kann Krieg sein, gestern und ...?:
Michael Sindermann
Barrierefreiheit des Pei-Baus im HDM Berlin
Parken: an der Straße, Weg zur Einrichtung stufenlos;
Eingang (Hinter dem Gießhaus 3): stufenlos, Tür öffnet nach außen
108 cm;
Weg im Gebäude: stufenlos;
Aufzug in andere Etagen: Automatiktür 125 cm;
Behinderten-WC: im 1.UG, stufenlos;
alle weiteren Räume: stufenlos und rollstuhlgerecht.