der Ausgabe 7-8/2004 - Berliner Behindertenzeitung
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Was versteht man unter „Diversity"-Strategien?<br />
In vielen erfolgreichen, vor allem multinationalen Firmen wurden in<br />
den letzten Jahren Instrumente entwickelt, um einerseits den<br />
vorhandenen Mitarbeiterpool gezielt zu entwickeln und an<strong>der</strong>erseits<br />
vorhandene Talente nicht aufgrund unnötiger Barrieren zu bremsen.<br />
Unter dem Stichwort „Diversity" o<strong>der</strong> auch „Inclusion" werden – oft<br />
in erfolgreichen multinationalen Firmen – z. B. Zielvorgaben zur<br />
Entwicklung von Frauen in Top-Führungspositionen gesetzt, wurden<br />
auch Müttern weiter anspruchsvolle Aufgaben gegeben,<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung angeboten u. a. Es wird interkulturelles Training für<br />
Mitarbeiter aller Ebenen praktiziert und seit einiger Zeit wird<br />
aufgrund <strong>der</strong> demographischen Entwicklung wie<strong>der</strong> darauf<br />
hingearbeitet, altersgemischte Belegschaften aufzubauen. Die<br />
barrierefreie Gestaltung von Arbeitsplätzen und auch religiöse<br />
Belange finden in diesem Zusammenhang in Firmen<br />
Berücksichtigung und betrieblich geför<strong>der</strong>te Netzwerke von Lesben<br />
und Schwulen haben damit mancherorts Bedeutung gewonnen.<br />
Schließlich werden Führungskräfte auch immer öfter danach beurteilt<br />
und bezahlt, ob ihnen die För<strong>der</strong>ung aller Potentiale tatsächlich<br />
gelingt.<br />
Dabei soll es nicht darum gehen, dass ein Betrieb in verschiedene<br />
Interessengruppen aufgespalten wird, die nun alle gegeneinan<strong>der</strong><br />
ihre unterschiedlichen Rechte einfor<strong>der</strong>n. Das Ziel soll vielmehr sein,<br />
alle Talente unter <strong>der</strong> gemeinsamen Zielsetzung größtmöglichen<br />
gemeinsamen betrieblichen Erfolgs intensiv zu för<strong>der</strong>n.<br />
Perspektiven für<br />
„Diversity"-Strategien<br />
Einschränkend wird im Bericht darauf hingewiesen, dass sich die<br />
Argumentation für die positiven Auswirkungen personeller Vielfalt<br />
noch im Anfangsstadium befindet, da solche Maßnahmen bislang nur<br />
auf eine kleine Anzahl von Unternehmen beschränkt sind.<br />
Trotzdem gibt es laut dem Bericht zahlreiche Gründe für<br />
Unternehmen, „Diversity"-Maßnahmen einzuführen: Der<br />
Arbeitsmarkt und auch die Kapitalmärkte hätten sich mit einem<br />
Einstellungswandel bei Kunden, Mitarbeitern und Investoren<br />
erheblich verän<strong>der</strong>t, ähnlich wie <strong>der</strong> staatliche Einfluss in Form von<br />
Rechtsvorschriften und die sozialen Wertvorstellungen bzw.