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der Ausgabe 7-8/2004 - Berliner Behindertenzeitung

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<strong>Berliner</strong> Behin<strong>der</strong>tenzeitung <strong>Ausgabe</strong> Juli/August <strong>2004</strong><br />

Recht auf Mobilität!<br />

„Berlin braucht Sozialtarife in Bahnen und Bussen!" ...<br />

... hieß es am 3. Juni <strong>2004</strong> in <strong>der</strong> Passionskirche am Marheinekeplatz<br />

in Berlin-Kreuzberg, zu <strong>der</strong> das Diakonische Werk Berlin-<br />

Brandenburg und <strong>der</strong> DGB, Region Berlin, geladen hatten.<br />

Pfarrer Peter Storck von <strong>der</strong> Kirchengemeinde Heilig-Kreuz Passion<br />

mo<strong>der</strong>ierte die Veranstaltung. Auf dem Podium saßen: Andreas Graf<br />

von Arnim, BVG, Niels Jansen, AG Mobilität des <strong>Berliner</strong><br />

Sozialforums, Susanne Kahl-Passoth, Direktorin des Diakonischen<br />

Werkes Berlin-Brandenburg, Dieter Scholz, Vorsitzen<strong>der</strong> des DGB<br />

Landesbezirks Berlin-Brandenburg, und Frau Dr. Petra Leuschner<br />

vom Senat für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz in<br />

Vertretung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Frauen.<br />

Es ging hoch her, denn die anwesenden Betroffenen, die die<br />

Abschaffung des Sozialtickets beklagten und vehement eine<br />

Neuauflage for<strong>der</strong>ten, stellten am Saalmikrofon nicht nur ihr<br />

Schicksal vor, son<strong>der</strong>n auch äußerst kritische Fragen – vor allem an<br />

den BVG-Vorstand von Arnim, <strong>der</strong> mal ausgebuht und mal beklatscht<br />

wurde, aber keine Antwort schuldig blieb.<br />

Die Ausführungen eines <strong>der</strong> drei anwesenden Rollstuhlfahrer wurde<br />

beklatscht. Aber als vom Podium auf eine weitere Anfrage zur<br />

Mobilitätsbehin<strong>der</strong>ung eingegangen werden sollte, reagierten die<br />

übrigen Langzeitarbeitslosen missmutig, denen die eigene<br />

Existenznotlage intensiv auf den Nägeln brannte.<br />

Es war eine Veranstaltungen, in <strong>der</strong> verzweifelte Menschen nicht um<br />

Hilfe baten, son<strong>der</strong>n schrieen – in <strong>der</strong> man eine Ahnung davon<br />

bekommen konnte, wie es ist, wenn Kirche den Armen Obdach<br />

gewährt und von <strong>der</strong> Masse <strong>der</strong> Verzweifelten geballte Kraft ausgeht.<br />

Wer von den Rundfunkgebühren befreit ist, soll demnächst ein neues<br />

Sozialticket bekommen – aber wann das ist, wurde nicht gesagt.<br />

Hannelore Bauersfeld

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