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Steiermarkwein Ausgabe 11 - Winter 2011

Winter 2011 Rotwein

Winter 2011
Rotwein

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Blanc Hochgrassnitzberg unterstreicht<br />

auch die umfassende Vertikalverkostung<br />

am Weingut von Erich & Walter<br />

Polz. Heute ist Christoph Polz der<br />

Sohn von Erich und Margareta Polz<br />

als Kellermeister für die Linie des Familienweingutes<br />

verantwortlich. „Seit<br />

den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

trinken wir weltweit die besten Weine<br />

der bisherigen Weinbaugeschichte.<br />

Das ist zum einen der Verdienst der<br />

modernen Önologie, zum anderen des<br />

großen Informations flusses“, so Christoph<br />

Polz, „denn wie in anderen Sparten<br />

auch muss man heute immer mehr<br />

Wissen einbringen, um erfolgreich und<br />

damit wettbewerbsfähig zu sein.“<br />

Das Terroir vom Hochgraßnitzberg<br />

Weinakademiker Dr. Alois Bernhart hat<br />

sich in den vergangenen Jahren intensiv<br />

mit der Lage Hochgrassnitzberg<br />

befasst. Diese befindet sich geologisch<br />

im Gebiet der Mergel- und Kalkbankablagerungen<br />

(Leithakalke) der Mittel-<br />

Unter den 20 Teilnehmern der Sauvignon-HG-Verkostung u. a. (von links): 3-Hauben-Koch<br />

Gerhard Fuchs, Stefan Hochstrasser sowie die beiden steiermarkwein-Redakteure Weinsteirer<br />

Holger Massner und Weinakademiker Hofrat Dr. Alois Bernhart<br />

54<br />

steirischen Schwelle, welche in der Zeit<br />

vor etwa 16 bis 12 Millionen Jahren<br />

entstanden sind. Es handelt sich beim<br />

Leithakalk um Gesteinsbildungen aus<br />

Algenschutt, Korallenriffen sowie tonreichen<br />

Kalkmergeln, welche vor ca. 12<br />

Millionen Jahren aus dem damaligen<br />

Flachmeer abgelagert worden sind.<br />

Als Schlier (in diesem Fall: „Spielfelder<br />

Schlier“, auch „Jüngerer Schlier“) bezeichnet<br />

man ein Sedimentgestein<br />

(Ablagerung) aus Ton und Kalk, oft<br />

auch als „Mergel“ genannt (tonigfeinsandige,<br />

meist graugrün gefärbte<br />

kalkhältige Mergel mit Sandeinlagen,<br />

Blattfossilien und Glanzkohleresten).<br />

Diese Kalkmergel bestehen in ihrer<br />

mineralischen Zusammensetzung<br />

überwiegend aus Tonmineralen und<br />

Carbonaten, daneben auch aus Quarz,<br />

Feldspat, Glimmer und Calciten.<br />

Tektonik (Hebungen und Senkungen)<br />

und Erosion haben den Steirischen<br />

Schlier über viele Millionen Jahre hindurch<br />

zur heute überaus reizvollen<br />

Landschaftsausformung geführt. Die<br />

Weinbaulage Hochgraßnitzberg befindet<br />

sich im Oberhangbereich auf<br />

einer Seehöhe von ca. 440 m. Sowohl<br />

diese jüngeren Kalkmergel (auch als<br />

Spielfelder Schlier bezeichnet) als auch<br />

die Kalksteinbänke des Leithakalkes,<br />

welche besonders im Oberhangbereich<br />

noch bis in den Oberboden hereinreichen,<br />

stellen die wesentlichen<br />

Ausgangsmaterialien für die Bodenbildung<br />

am Hochgrassnitzberg dar.<br />

Im Oberhangbereich sind voreiszeitliche<br />

Braunlehme aus Leithakalk<br />

entstanden, welche sich durch hohe<br />

Wasserspeicherkraft und geringe<br />

Durchlässigkeit auszeichnen. Die lehmigen<br />

Tone weisen einen geringen<br />

Kies- bzw. Steingehalt auf und sind<br />

in den obersten Bodenpartien kiesigkalkhaltig.<br />

Im trockenen Zustand ist<br />

der Ton nur schwach benetzbar.<br />

In den mittleren und unteren Hanglagen<br />

sind seit dem Ende der letzten<br />

Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren Böden>>>

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