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Steiermarkwein Ausgabe 11 - Winter 2011

Winter 2011 Rotwein

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Rotwein

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erfolgreiche Bauunternehmer realisierte<br />

1971 ein für damalige deutsche<br />

Verhältnisse umwerfendes Restaurant-<br />

Konzept, das heute wie vor 40 Jahren<br />

erfolgreich ist. Selbst die tonnenschweren<br />

Fabelwesen aus Beton vor dem Restaurant<br />

als auch die Einrichtung ist bis<br />

heute unverändert geblieben. Wie kam<br />

es nun zur Geburtsstunde des Tantris?<br />

Als passionierte Feinschmecker reisten<br />

Fritz Eichbauer und seine Frau regelmäßig<br />

zu den besten Restaurants<br />

nach Frankreich. Zurück in München<br />

gerieten sie jedesmal in den kulinarischen<br />

Stau: Nichts ging mehr. Stillstand.<br />

Schnell reifte der Entschluss für<br />

ein eigenes Restaurant, das auf höchstem<br />

Niveau seine Gäste verwöhnen<br />

sollte – und natürlich auch die Familie<br />

Eichbauer. Im Dezember 1971 öffnete<br />

das Tantris erstmals seine Tore. Am<br />

Herd stand Eckhart Witzigmann, der<br />

bereits in der „Auberge de l’Ill“ bei Paul<br />

Haeberlin – er schlug Eichbauer als Küchenchef<br />

vor – und in der „L’Auberge<br />

du Pont de Collonges“ von Paul Bocuse<br />

Aus München berichten Henry Sams und Josef Krassnig<br />

Heinz Winkler (unten links) war 28 Jahre, als er 1978 im Tantris begann. Bereits drei Jahre später<br />

wurden seine Kochkünste mit drei Michelin-Sternen geadelt. Heute besitzt er die Residenz Aschau.<br />

Der Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann (unten) führte das Tantris 1971 zu wahren kulinarischen<br />

Höhenflügen. Der Salzburger Ausnahmekoch ist gerne in der Steiermark. Unser Foto zeigt ihn bei<br />

einem Besuch im Weingut Polz mit Meisterköchin Sohyi Kim von Kim kocht und Margareta Polz.<br />

arbeitete. Eckart Witzigmann: „Ich durfte<br />

Paul Haeberlins berühmten saumon<br />

soufflé auf meine Karte nehmen. Und<br />

die Gäste? Sie haben die soufflierte<br />

Haube aus Hechtmousse vom Lachs<br />

abgekratzt und nicht angerührt!“ Das<br />

alles konnte aber den Höhenflug des<br />

Tantris nicht verhinden.<br />

Nach Eckart Witzigmann kam 1978 der<br />

Südtiroler Heinz Winkler als Küchenchef<br />

ins Trantris. Winkler: „Ich war damals<br />

28 Jahre und hatte drei Jahre später<br />

drei Michelin-Sterne. Darauf bin ich<br />

stolz." Es war die Zeit der glamourösen<br />

Feste. 1983 gab es im Tantris mit 160<br />

Gästen sogar die Bambi-Verleihung.<br />

Heinz Winkler war es auch, der das Tantris<br />

erstmals in die schwarzen Zahlen<br />

führte. Für den getriebenen Aufwand<br />

und die damaligen Verhältnisse eine<br />

Meisterleistung. 1991 machte sich<br />

Winkler selbstständig und erwarb die<br />

Residenz Aschau. „Mit 14 Millionen<br />

Mark Schulden, rund 7 Mio. Euro. Heute<br />

ist alles bezahlt“, erzählt uns der Ster-<br />

nekoch stolz bei einem Treffen in Graz.<br />

Der heutige Küchenchef Hans Haas,<br />

ein gebürtiger Tiroler, übernahm 1991<br />

auf Empfehlung von Eckart Witzigmann<br />

das Zepter im Tantris und war<br />

fortan für den Küchenstil verantwortlich.<br />

„Ich hatte früher bei Eckart in der<br />

Aubergine gearbeitet und ging dann<br />

nach Frankfurt. Mir war damals etwas<br />

mulmig, in seinem Revier zu grasen. Es<br />

ist dann doch so gekommen.“<br />

Das Tantris lebte und lebt von seinen<br />

Protagonisten. Dazu zählte auch Peter<br />

Kluge, der bis 1998 als Maître im Tantris<br />

den Service leitete. Die Grand Dame<br />

des Tantris war bis 20<strong>11</strong> Paula Bosch,<br />

die 1991 als Sommeliere – als erste<br />

Weinfachfrau in Deutschland – für den<br />

Weinkeller verantwortlich zeichnete.<br />

Bei unserem Besuch in München zeigte<br />

sie sich begeistert von den im Tantris<br />

gelisteten steirischen Weinen, im besonderen<br />

vom Sauvignon Blanc „Don`t<br />

Cry“ von Ewald Zweytick aus Ratsch.<br />

www.tantris.de<br />

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