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Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...

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ZUR BERÜCKSICHTIGUNG DES GENETISCHEN POTENZIALS VON SCHWARZ-ERLE ...<br />

Tab. 1: Bezeichnung der Herkunftsgebiete der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong><br />

Tab. 2: Auszug aus den „Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut für das Land<br />

Brandenburg“<br />

tagen) und „geprüft“ (Bestände und Samenplantagen<br />

mit Nachkommenschaftsprüfung) zur Verfügung.<br />

Grundlage für die Zulassung eines Saatguterntebestandes<br />

bilden die in der Forstvermehrungsgut-<br />

Zulassungsverordnung (FoVZV) festgelegten Anforderungen.<br />

Neben den allgemeinen Mindestanforderungen<br />

wie Ursprung, Homogenität, Angepasstheit,<br />

Gesundheit, Widerstandsfähigkeit, Holzqualität<br />

sowie Form und Habitus müssen baumartenspezifische<br />

Kriterien erfüllt werden.<br />

So muss der künftige Erntebestand der Baumart<br />

<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> ein Mindestalter von 40 Jahren<br />

und eine Mindestfläche von 0,5 ha aufweisen.<br />

Weiterhin wird zur Erhaltung der genetischen Vielfalt<br />

eine Mindestbaumzahl des zuzulassenden<br />

Bestandes von 40 Exemplaren gefordert, wovon bei<br />

der Ernte mindestens 20 Bäume zu beernten sind.<br />

Bei der Zulassung der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> ist auf Kriterien<br />

wie Geradschäftigkeit, Vollholzigkeit und Wipfelschäftigkeit<br />

zu achten. Beachtet werden muss<br />

weiterhin der Umstand, dass Bestände von <strong>Schwarz</strong>-<br />

<strong>Erle</strong>n oftmals aus Stockausschlägen hervorgegangen<br />

sind. Besonderes Augenmerk gilt aufgrund der<br />

Phytophtora-Problematik dem Gesundheitszustand.<br />

Bestände mit Verdacht auf Phytophtora-<br />

Befall, die Anzeichen von schwarzbraunen Rindenverfärbungen,<br />

Schleimfluss oder reduzierte Belaubung<br />

im Kronenbereich aufweisen, dürfen nicht<br />

zugelassen werden (siehe Beitrag von Dr. PAUL<br />

HEYDECK „Gefährdung der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> durch<br />

mikrobielle Pathogene“).<br />

Bei dem „geprüften“ und damit qualitativ hochwertigsten<br />

Vermehrungsgut mussten in der Vergangenheit<br />

vordringlich Wuchs- und Formeigenschaften<br />

überdurchschnittlich gegenüber dem Vergleichskollektiv<br />

sein und sich an Standards messen lassen.<br />

Dabei wurden Merkmale wie Wuchsform,<br />

Raschwüchsigkeit, gute Kronenausbildung, Gesundheit,<br />

Vollholzigkeit und Beulenfreiheit bewer-<br />

Abb. 2: Zugelassener Erntebestand <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>

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