Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
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DIE VERBREITUNG DER SCHWARZ-ERLE ... IN DEN WÄLDERN BRANDENBURGS<br />
komplexe <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Vorkommen<br />
der Norden Brandenburgs mit feuchtem bis mäßig trockenem Klima<br />
- Ostmecklenburg-Vorpommersches Jungmoränenland<br />
- Westmecklenburger Jungmoränenland<br />
- Mittelmecklenburger Jungmoränenland<br />
- Ostmecklenburg-Nordbrandenburger Jungmoränenland<br />
- Südwestmecklenburger Altmoränenland<br />
- Ostniedersächsisch-Altmärkisches Altmoränenland<br />
die Mitte Brandenburgs mit trockenem Klima<br />
- Nordostbrandenburger Jungmoränenland<br />
- Mittelbrandenburger Talsand- und Moränenland<br />
der Süden Brandenburgs mit überwiegend mäßig trockenem Klima<br />
- Mittleres nordostdeutsches Altmoränenland<br />
- Düben-Niederlausitzer Altmoränenland<br />
- Hoher Fläming<br />
Abb. 5: Verteilung komplexer <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Bestände im<br />
Land Brandenburg unter Berücksichtigung der Wuchsgebietsgrenzen<br />
gebiete im Norden, die Mitte sowie im Süden<br />
Brandenburgs dargestellt.<br />
Wie für die <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> zu erwarten,<br />
lässt das Kartenbild keine deutlich sichtbaren<br />
Unterschiede erkennen. Entsprechend<br />
ihren Standortsansprüchen kommt<br />
sie konzentriert in den Niederungs- (Urstromtäler)<br />
und Seengebieten vor. Auch eine Analyse<br />
der die Wuchsgebiete bildenden regional<br />
forstökologisch orientierten Wuchsbezirke<br />
ergibt keine deutlichen Verteilungsunterschiede.<br />
Ausnahmen bilden hierbei lediglich<br />
die Wuchsbezirke Unterspreewaldniederung,<br />
Oberspreewaldniederung und<br />
Oranienburger Talsand. Sie haben auf ihre<br />
absolute Größe bezogen die höchsten Anteile<br />
von <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>.<br />
Entscheidend für das Vorkommen der<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> ist der unmittelbare standörtliche<br />
Bezug mit hinreichend hoher Bodenfeuchtigkeit.<br />
Bei der Betrachtung erkundeter<br />
Stammstandortsgruppen entsprechend<br />
Abbildung 6 stellt man schnell fest, dass<br />
sich das Spektrum ihrer Verbreitung überwiegend<br />
im Bereich der organischen und<br />
mineralischen Nassstandorte kräftiger Ausprägung<br />
bewegt. Organische Nassstandorte<br />
dominieren dabei mit insgesamt 44 %<br />
Flächenanteil vor den mineralischen Nassstandorten<br />
mit 28 % Flächenanteil.<br />
Ausgehend von den Tatsachen, dass<br />
immerhin bei 16 % der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Fläche<br />
(ca. 3500 ha) keine Standortserkundung<br />
vorliegt sowie angenommen wird, dass<br />
der ausgewiesene terrestrische Standortsanteil<br />
von 11 % häufig im Grenzbereich zu<br />
Nassstandorten liegt bzw. zur eigenständigen<br />
Kartierung zu klein war, dürften sich die ausgewiesenen<br />
Anteile der Nassstandorte noch deutlich<br />
erhöhen. Überflutungs- und wechselfeuchte<br />
Standorte werden auf Grund ihres sporadischen Vorkommens<br />
von nur 0,5 % der nachgewiesenen Flächen<br />
nicht weiter betrachtet.<br />
Abb. 6: Prozentuale Verteilung der Stammstandortsformengruppen<br />
mit <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Bestockungen<br />
Bodenfeuchtegruppe: O = organische Nassstandorte,<br />
N = mineralische Nassstandorte;<br />
Nährkraftstufen: R = reich, K = kräftig, M = mäßig<br />
nährstoffhaltig, Z = ziemlich arm, A = arm