Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
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sind anfangs hauptsächlich <strong>Erle</strong>n in Gewässernähe<br />
bzw. in überfluteten Bereichen. Von hier ist eine<br />
epidemische Ausbreitung des Erregers möglich. <strong>Die</strong><br />
Infektion der Bäume erfolgt offenbar am Wurzelanlauf<br />
(über Korkwarzen). Optimale Lebensbedingungen<br />
finden Phytophthora-Arten in feuchtem Milieu.<br />
Ihre Verbreitung geschieht hauptsächlich durch<br />
Zoosporen, welche aktiv beweglich und auf freies<br />
Bodenwasser angewiesen sind. Der Schwerpunkt<br />
ihres Auftretens liegt daher auf nassen bzw. überfluteten<br />
Standorten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Erle</strong>n-Phytophthora hat sich auch im Land<br />
Brandenburg bereits umfangreich etabliert. Besonders<br />
brisant erscheint ihr Vorkommen im Spreewald,<br />
weil das Gebiet mit seinem dicht verzweigten<br />
Gewässernetz optimale Möglichkeiten für die<br />
Ausbreitung des Erregers bietet. <strong>Die</strong> Nähe zu Fließgewässern<br />
sowie periodische Flurüberwässerungen<br />
stimulieren zudem das Auftreten der Krankheit.<br />
Somit stellt das neuartige <strong>Erle</strong>nsterben für<br />
diesen forstlich wie touristisch bedeutsamen Landschaftsbereich<br />
ein ernst zu nehmendes Gefahrenpotenzial<br />
dar. <strong>Die</strong> <strong>Erle</strong>n-Phytophthora wurde im<br />
Spreewald erstmals im Jahr 1998 diagnostiziert.<br />
Inzwischen hat sich der Befall gravierend ausgeweitet.<br />
Wenngleich eine verlässliche Prognose des<br />
Krankheitsgeschehens gegenwärtig nicht möglich<br />
ist, muss befürchtet werden, dass sich der Erre-<br />
GEFÄHRDUNG DER SCHWARZ-ERLE ... DURCH MIKROBIELLE PATHOGENE<br />
Abb. 1: Exsudierende Rindennekrosen (Phytophthora-Befall) an der Stammbasis erkrankter <strong>Schwarz</strong>-<br />
<strong>Erle</strong>n (Spreewald), Fotos: J. SCHUMACHER, P. HEYDECK<br />
ger unter solch günstigen Voraussetzungen epidemisch<br />
entwickelt.<br />
Symptome der Krankheit<br />
<strong>Die</strong> Kronen erkrankter <strong>Erle</strong>n weisen eine reduzierte,<br />
spärliche Belaubung auf. Meist sind die Blätter<br />
gelblich verfärbt und klein. Auffällig ist weiter<br />
ein ungewöhnlich starker Fruchtansatz, der die<br />
Stresssituation der Bäume signalisiert. Im fortgeschrittenen<br />
Stadium findet man auch abgestorbene<br />
Zweige und Äste. Ein wichtiges diagnostisches<br />
Merkmal der <strong>Erle</strong>n-Phytophthora ist das Auftreten<br />
schwarzbrauner Verfärbungen an der Stammbasis<br />
bzw. im unteren Stammbereich („exsudierende<br />
Rindennekrosen“). <strong>Die</strong>se schleimflussartigen Partien<br />
auf der Borke können fleckig, aber auch zungenförmig-ausgedehnt<br />
sein und bis in eine Stammhöhe<br />
von 3 m reichen. Erkrankte Bäume sind anfällig<br />
für andere Schaderreger. Auf dem nekrotischen<br />
Gewebe siedeln sich sekundär Wund- und<br />
Schwächeparasiten an, die zu einer Ausweitung<br />
des Schadgeschehens führen. <strong>Erle</strong>n mit ausgedehnten,<br />
stammumfassenden Nekrosen sterben<br />
meist binnen kurzer Zeit ab.<br />
<strong>Die</strong> umfangreichen Untersuchungen von JUNG<br />
in Bayern haben gezeigt, dass Phytophthora-Ar-<br />
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