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Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...

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GEFÄHRDUNG DER SCHWARZ-ERLE ... DURCH MIKROBIELLE PATHOGENE<br />

Abb. 4: Fruchtkörper des <strong>Erle</strong>n-Schillerporlings (Inonotus radiatus) am Stamm einer <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong><br />

(Eberswalder Raum), Foto: P. HEYDECK<br />

Wund- bzw. Schwächeparasit auf vorgeschädigten<br />

Laubbäumen (Fagus, Betula, <strong>Alnus</strong>, Acer, Malus<br />

u. a.). Er lebt aber auch saprophytisch (auf abgestorbenem<br />

Substrat). P. aurivella erregt Weißfäule,<br />

die zu Stamm- und Kronenbrüchen führt. <strong>Die</strong> in Hut<br />

und Stiel gegliederten, auffällig goldgelb gefärbten<br />

Fruchtkörper erscheinen büschelig am Stamm. Auf<br />

der Hutunterseite findet man gelbbräunliche Lamellen.<br />

Pholiota squarrosa (MÜLL.: FR.) KUMM.,<br />

Sparriger Schüppling<br />

Der Blätterpilz kommt als Wundparasit und<br />

Saprophyt auf zahlreichen Laub- und Nadelbäumen<br />

vor (z. B. Fraxinus, Fagus, Acer, <strong>Alnus</strong>, Betula,<br />

Robinia, Tilia, Picea, Tsuga, hingegen nicht an<br />

Pinus). Er verursacht Weißfäule im Wurzel- und<br />

Stammbasisbereich (KREISEL, 1961; SCHWAR-<br />

ZE et al., 1999). <strong>Die</strong> strohgelblich gefärbten Fruchtkörper<br />

erscheinen büschelig an der Stammbasis.<br />

Hüte und Stiele sind mit sparrig abstehenden Schuppen<br />

bedeckt.<br />

Pleurotus ostreatus (JACQ.: FR.) KUMM.,<br />

Austern-Seitling<br />

P. ostreatus lebt als Wundparasit auf lebenden<br />

Bäumen und als Saprophyt an toten Stämmen bzw.<br />

Stubben (BUTIN, 1996). Der Weißfäuleerreger<br />

dringt hauptsächlich über vorgeschädigte bzw. verletzte<br />

Rindenpartien in den Holzkörper ein. Man<br />

findet den Pilz auf zahlreichen Laubbäumen, nur<br />

selten an Nadelgehölzen. <strong>Die</strong> büschelig vorkommenden,<br />

muschelförmigen, blaugrau gefärbten<br />

Fruchtkörper sind exzentrisch gestielt; Hutunterseite<br />

mit weißen Lamellen.<br />

Schizophyllum commune FR.: FR.,<br />

Spaltblättling<br />

S. commune ist ein saprophytischer Erstbesiedler<br />

von Laub-, seltener auch Nadelholz. Der<br />

häufige Pilz lebt als Weißfäuleerreger an gebrochenen<br />

oder gefällten Stämmen, frischen Stubben<br />

oder im Bestand verbliebenen Holzresten (vor allem<br />

Fagus, Quercus, <strong>Alnus</strong> und Tilia). Bisweilen<br />

erscheint er auch als Wundparasit auf lebenden,<br />

vorgeschädigten Laubbäumen. Der Spaltblättling<br />

bevorzugt besonnte Partien (vgl. JAHN, 1990;<br />

SCHMIDT, 1994). <strong>Die</strong> relativ kleinen, muschel- bis<br />

fächerartigen, grau gefärbten, oberseits wollig-filzigen<br />

Fruchtkörper sitzen dem Holz seitlich an. Auf<br />

der Unterseite erkennt man scheinbar gespaltene<br />

„Lamellen“.<br />

Stereum hirsutum (WILLD.: FR.) S. F. GRAY,<br />

Striegeliger Schichtpilz<br />

Der Striegelige Schichtpilz kommt als Saprophyt<br />

auf Laub-, seltener auch an Nadelholz, vor<br />

(Erstbesiedler von frisch abgestorbenen, noch stehenden,<br />

gebrochenen oder bereits gefällten Stämmen,<br />

ebenso an Stubben). Man findet den Pilz regelmäßig<br />

an Quercus, doch auch auf Fagus,<br />

Betula, <strong>Alnus</strong> und zahlreichen anderen Baumgattungen<br />

(vgl. KREISEL, 1961; JAHN, 1990). S.<br />

hirsutum ist der verbreitetste Schichtpilz. Er verursacht<br />

Weißfäule im Splintholz. Seltener infiziert er<br />

als Wundfäuleerreger verletzte Bäume, vgl. RYPÁ-

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