Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Volumen (m³)<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
23<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
bzw. 161 m³ wesentlich über den entsprechenden<br />
Ertragsklassenwerten MITSCHERLICHs (1945) und<br />
dokumentieren die spürbare Leistungsunterschätzung<br />
der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> in der Vergangenheit.<br />
Schaftgüte, Astigkeit und<br />
Kronenausbildung<br />
Neben dem Ertrag, der Stabilität und den ökologischen<br />
Wirkungen ist die Qualität der <strong>Schwarz</strong>-<br />
<strong>Erle</strong>n-Bestände ein wesentliches Leistungskrite-<br />
WACHSTUM, ENTWICKLUNG, BESTANDESBEHANDLUNG ... DER SCHWARZ-ERLE ...<br />
28<br />
29<br />
31<br />
30<br />
32<br />
Oberhöhe (m)<br />
33<br />
Bonität<br />
34 (0,5)<br />
33<br />
32 (I,0)<br />
31<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
Alter (Jahre)<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
24<br />
23<br />
22<br />
(I,5)<br />
(II,0)<br />
(II,5)<br />
(III,0)<br />
(III,5)<br />
Abb. 9: Oberhöhen-Derbholzvolumen-Diagramm der neuen <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-<br />
Ertragstafel 1994<br />
rium. Nach dendrometrischen<br />
Untersuchungen auf<br />
ausgewählten, standortsgleichen<br />
Versuchsflächen<br />
im Spreewald sind<br />
Schaftgüte, Anzahl, Stärke<br />
und Verteilung der Äste<br />
straff mit der Qualität<br />
korreliert. Umfangreiche<br />
Einzelbaumansprachen in<br />
den soziologischen Baumklassen<br />
1 bis 3 (KRAFT<br />
1884) ließen eine deutliche<br />
Abhängigkeit der Merkmalsausprägungen<br />
von<br />
der Art der Bestandesbegründung<br />
erkennen. Auf<br />
tiefen Rabatten kultivierte<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n weisen<br />
gegenüber ebenerdig, ohne<br />
Bodenbearbeitung gepflanzten<br />
Beständen einen<br />
deutlich höheren Prozentsatz<br />
einschnürig gerader<br />
Stämme und wesentlich<br />
weniger Individuen<br />
mit bogigen Schäften<br />
– bezogen auf betriebswirtschaftlich<br />
relevante 10<br />
Meter lange Erdstammstücke<br />
– auf.<br />
Der in Abbildung 10<br />
wiedergegebene Zusammenhang<br />
ist mathematisch-statistisch<br />
gesichert<br />
(α = 0,05) und die schlechteren<br />
Schaftformen treten<br />
besonders in älteren<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Beständen<br />
okular in Erscheinung<br />
(Abb. 11).<br />
<strong>Die</strong> Art der Bestandesbegründung<br />
übt auch auf<br />
die Astigkeitsverhältnisse der Bäume im Hauptbestand<br />
(Baumklassen 1 bis 3 nach KRAFT 1884)<br />
einen Einfluss aus. Auf tiefen Rabatten begründete<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n sind in der Regel feinastiger. Als<br />
Träger der Assimilationsorgane kommt auch der<br />
Kronenform und -größe waldbauliche Bedeutung<br />
zu. Hoher Volumenzuwachs und zeitiges Erreichen<br />
starker Durchmesser sind eng mit der Kronenausformung<br />
verbunden. Ungünstigere Kronenformen<br />
und starkastigere Kronen treten vorwiegend nach<br />
ebenerdiger Pflanzung der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> ohne Bodenbearbeitung<br />
auf.<br />
87