Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa [L.] GAERTN.) - Landesbetrieb ...
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DIE VERBREITUNG DER SCHWARZ-ERLE ... IN DEN WÄLDERN BRANDENBURGS<br />
destypengruppen mit anderen Baumarten untersucht.<br />
Deutlich sichtbar ist, dass Überhalt, Zwischenstand<br />
und Unterstand nur eine marginale Rolle in<br />
der Flächenausstattung spielen. Daher wird bei<br />
allen weiteren Analysen auf eine Berücksichtigung<br />
dieser Bestandesschichten verzichtet und nur die<br />
nachgewiesene Oberstandsfläche für Berechnungen<br />
zu Grunde gelegt.<br />
Auch für <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n typische Waldbewirtschaftungsformen<br />
(Betriebsarten), wie Nieder- und<br />
Mittelwald, finden keine weitere Betrachtung, da<br />
sie gemeinsam lediglich mit einer Flächenausprägung<br />
von 120 ha vorkommen.<br />
Bezogen auf die gesamte erfasste Holzbodenfläche<br />
des Landes Brandenburg nimmt die <strong>Schwarz</strong>-<br />
<strong>Erle</strong> einen Anteil von ca. 2,4 % ein. Sie ist damit<br />
nach der Birke, den heimischen Eichenarten und<br />
der Rotbuche die Laubbaumart mit dem höchsten<br />
absoluten Flächenanteil.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Wälder werden überwiegend<br />
durch einschichtige Reinbestände repräsentiert.<br />
Wie in Abbildung 1 dargestellt, nehmen sie 70 %<br />
der Fläche aller nachgewiesen Bestandestypen mit<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Anteilen ein. Weiterhin kommt die<br />
<strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> auf 20 % ihrer Verbreitungsfläche als<br />
Hauptbaumart in Mischung mit Birken (13 %) bzw.<br />
anderen Edellaub-<br />
hölzern (7 %) vor. Mit<br />
nur 10 % ihres Flächenanteils<br />
spielt sie<br />
als beigemischte Nebenbaumart<br />
in anderen<br />
Bestandestypen<br />
eine bescheidene<br />
Rolle. Somit kann<br />
festgestellt werden,<br />
dass alle nachfolgendenDarstellungen<br />
und statistischen Kennwerte im Wesentlichen<br />
Abb.1: Prozentuale Verteilung der Bestandestypengruppen<br />
mit Anteilen der Baumart <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong><br />
Abb. 2: Prozentuale Verteilung der Flächenanteile<br />
aller Baumarten (äußerer Ring) und der <strong>Schwarz</strong>-<br />
<strong>Erle</strong> (innerer Ring) entsprechend dem Waldeigentum<br />
in Brandenburg<br />
durch den Bestandeszustandstyp <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-<br />
Hochwald nachhaltig geprägt sind.<br />
Eine Übersicht zum Vorkommen der <strong>Schwarz</strong>-<br />
<strong>Erle</strong> in den unterschiedlichen Eigentumsarten gibt<br />
Abbildung 2. Genauer ist ihre Verteilung in den Ämtern<br />
für Forstwirtschaft des Landes Brandenburg<br />
nachvollziehbar in der nachfolgenden Kartendarstel-<br />
Tab. 2: Verteilung der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong> (Fläche des Oberstandes) nach Altersbereichen<br />
auf unterschiedliche Eigentumsarten<br />
Eigentumsart Altersbereich in Jahren<br />
Fläche<br />
Fläche in %<br />
ha<br />
0–39 40–79 80–119 >120<br />
Landeswald 30 36 29 5 6.493<br />
Körperschaftswald 17 46 36 1 1.573<br />
Privatwald 18 65 15 2 8.775<br />
Treuhandwald 14 64 19 2 4.913<br />
lung (Abb. 3). Demnach stocken in den Ämtern für<br />
Forstwirtschaft Kyritz, Templin und Lübben jeweils<br />
mehr als 10 % der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong>n-Gesamtfläche,<br />
während in den Ämtern für Forstwirtschaft Doberlug-<br />
Kirchhain und Peitz dieser Anteil jeweils unter 5 %<br />
liegt.<br />
Analysiert man die Verteilung der <strong>Schwarz</strong>-<strong>Erle</strong><br />
nach ihrer Eigentümerzuordnung im Vergleich zur<br />
gesamten Holzbodenfläche des Landes Brandenburg,<br />
spiegelt sich eine relativ ausgeglichene Verteilung<br />
wider (Abb. 2). Ihre Verbreitung im Bereich<br />
des Landeswaldes ist allerdings etwas stärker ausgeprägt,<br />
wenn man in der Betrachtung den Treuhandwald<br />
gewissermaßen dem Privatwald zuordnet.