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gewiesen. Unfähig, die wirkliche Bewegung der Geschichte zu verfolgen,<br />

liefert Herr Proudhon eine Phantasmagorie, die den Anspruch erhebt, dialektisch<br />

zu sein. Er verspürt nicht das Bedürfnis, vom 17., 18., ^.Jahrhundert<br />

zu sprechen, denn seine Geschichte spielt sich im Nebelreich der<br />

Einbildung ab und ist hoch erhaben über Zeit und Ort. Mit einem Wort:<br />

das ist Hegelsches abgedroschenes Zeug, das ist keine Geschichte, keine<br />

profane Geschichte - Geschichte der Menschen -, sondern heilige Geschichte<br />

- Geschichte der Ideen. Nach seiner Ansicht ist der Mensch bloß<br />

das Werkzeug, dessen sich die Idee oder die ewige Vernunft zu ihrer Entwicklung<br />

bedient. Die Evolutionen, von denen Herr Proudhon spricht, sollen<br />

Evolutionen sein, wie sie sich im mystischen Schöße der absoluten Idee<br />

vollziehen. Zerreißt man den Vorhang dieser mystischen Ausdrucksweise,<br />

so heißt das, daß Herr Proudhon uns die Ordnung angibt, in der die ökonomischen<br />

Kategorien im Innern seines Kopfes rangieren. Es wird mich nicht<br />

viel Mühe kosten, Ihnen zu beweisen, daß dieses Arrangement das Arrangement<br />

eines sehr ungeordneten Kopfes ist.<br />

Herr Proudhon eröffnet sein Buch mit einer Abhandlung über den Wert,<br />

der sein Steckenpferd ist. Mit der Untersuchung dieser Abhandlung werde<br />

ich mich diesmal nicht befassen.<br />

Die Reihe der ökonomischen Evolutionen der ewigen Vernunft beginnt<br />

mit der Arbeitsteilung. Für Herrn Proudhon ist die Arbeitsteilung eine ganz<br />

einfache Sache. Weir aber nicht das Kastenregime eine bestimmte Arbeitsteilung?<br />

Und war das Zunftsystem nicht eine andere Arbeitsteilung? Und<br />

ist nicht die Arbeitsteilung der Manufakturperiode, die in England um die<br />

Mitte des 17. Jahrhunderts beginnt und gegen Ende des 18. Jahrhunderts<br />

endet, wiederum völlig verschieden von der Arbeitsteilung in der großen,<br />

der modernen Industrie?<br />

Herr Proudhon ist so weit von der Wahrheit entfernt, daß er unterläßt,<br />

was sogar die profanen Ökonomen tun. Um von der Arbeitsteilung zu<br />

reden, hat er es nicht nötig, vom Weltmarkt zu reden. Nun! Mußte sich<br />

nicht die Arbeitsteilung im 14. und 15. Jahrhundert, als es noch keine Kolonien<br />

gab, als Amerika für Europa noch nicht existierte, als Ostasien nur<br />

durch Vermittlung von Konstantinopel existierte, von Grund auf unterscheiden<br />

von der Arbeitsteilung des 17. Jahrhunderts, das bereits entwikkelte<br />

Kolonien hatte?<br />

Das ist noch nicht alles. Was sind die ganze innere Organisation der<br />

Völker, alle ihre internationalen Beziehungen anderes als der Ausdruck<br />

einer bestimmten Arbeitsteilung? Und müssen sie sich nicht verändern mit<br />

der Veränderung der Arbeitsteilung?

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