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Engels an den Verein zu Vivis im Namen<br />

der Zentralkommission<br />

der deutschen Vereine der Schweiz 13781<br />

An den Verein zu Vivis<br />

Freunde, Brüder,<br />

Es liegt uns, der vom Kongreß festgesetzten Zentralkommission, Euer<br />

Brief vom 7. Dezember zur Beantwortung vor.' 3791 Da der Kongreß nunmehr<br />

die Grundlagen zu einer Vereinigung der verschiednen Vereine festgesetzt<br />

hat, so kommen wir auf die Vorwürfe, die Ihr dem Zürcher Verein<br />

13801 macht, nicht weiter zurück und schreiten gleich zu der Beantwortung<br />

der verschiednen Punkte Eures Briefs, welche sich auf die beabsichtigte<br />

Zentralisation beziehen.<br />

Ihr verlangt zuerst, daß auf dem Kongreß auch die bloß brieflich abgegebnen<br />

Stimmen von Vereinen gezählt werden sollen und beruft Euch<br />

dabei auf das demokratische Prinzip. Der Kongreß hat die Sache beraten,<br />

auch die von Euch angeführten Gründe erwogen, aber er hat geglaubt,<br />

dies nicht zugeben zu können. Er war der Ansicht, daß sonst gar kein Kongreß<br />

nötig sei und die Vereine bloß Briefe an die Zentralkommission zu<br />

schicken brauchten, die dann die Stimmen zusammenzählen könnte und<br />

das Resultat proklamieren. Das ist mehr oder weniger die Art und Weise,<br />

wie die Vereine bisher in Verbindung standen und wobei nichts herauskam,<br />

während der Kongreß in wenig Tagen die Sache leicht in Ordnung bringen<br />

konnte. Und zwar aus dem Grunde, weil man in wenig Stunden mündlicher<br />

Beratung mehr ausrichtet und sich leichter verständigt, als durch<br />

jahrelange Korrespondenz. Die Vereine, welche keinen Deputierten schikken,<br />

können nun an den Beratungen des Kongresses nicht teilnehmen, sie<br />

können nicht hören, welche Gründe für und wider vorgebracht werden,<br />

und da diese Gründe am Ende die Abstimmung bestimmen, so können sie<br />

ganz natürlich auch nicht stimmen. Sonst wäre es nicht möglich, jemals<br />

eine Majorität herauszubekommen. Wenn Ihr meint, dies sei nicht demokratisch,<br />

so sind wir der Ansicht, daß in keinem demokratischen Staat der<br />

Welt jemals Eure Meinung in dieser Beziehung gegolten hat, sondern stets<br />

die unsrige: in Amerika, in der Schweiz, in Frankreich wie in allen andren

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