04.10.2013 Aufrufe

Seite 347

Seite 347

Seite 347

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

86<br />

Engels an Emil Blank<br />

in Barmen<br />

Lieber Emil<br />

Das Paket habe ich erhalten und danke Dir für die schnelle Besorgung<br />

der Zigarren, die allgemeinen Beifall finden. Die Unterhosen sind ebenfalls<br />

gut.<br />

Der Vater schrieb mir vor ein paar Tagen. Er neigt mehr zu Gottfr[ied]<br />

Ermen hin, mit dem er im Fall einer Trennung geneigt ist zusammenzugehn;<br />

mit P[eter] will er unter keiner Bedingung länger als nötig zusammenbleiben.<br />

Wegen des Geschäfts von E[rmen] Bro[ther]s x werde ich<br />

alle zugänglichen Notizen sammeln. Daß sie ausgedehnte Geschäfte gemacht<br />

haben, ist gewiß,und G[ottfried] E[rmen] behauptet, im Durchschnitt<br />

mit einem Nutzen von £ 600 pro Jahr, in den letzten Jahren mehr. Es ist bei<br />

diesem Geschäft schwer, in Durchschnittsjahren Geld zu verlieren, sie<br />

haben und brauchen wenig Kapital, und der Artikel - schlechte Qualität<br />

Näh- und Strickgarn - geht immer besser im Verhältnis zu den guten Qualitäten,<br />

die sehr abnehmen.<br />

Die Bilanz vom Jahr 1849/50 ist noch gar nicht gemacht; die Debits<br />

und Kredits sind noch in der schönsten Konfusion. Der Vater scheint<br />

wieder gemahnt zu haben, wie ich höre, wird man sich morgen daransetzen,<br />

dies in Ordnung zu bringen.<br />

Herr Peter ist also heute morgen oder gestern abend hier angekommen.<br />

Er ließ den alten Hill rufen - er wohnt in einem Hotel zwei Häuser von<br />

unserm Comptoir war sehr artig, frug nach gleichgültigen Gegenständen,<br />

ließ sich aber nicht, bis jetzt wenigstens, auf dem Comptoir sehn. Wenn er<br />

es darauf anlegt, mich zu schikanieren, so kommt er an den Unrechten. Der<br />

Vater will sich nicht in die Zänkereien der Brüder mischen, ich tu' es auch<br />

nicht. Aber Gottfried] ist jetzt so zwischen Tür und Angel, daß er sich mit<br />

mir halten muß, er wird mir alles erzählen, ohne daß ich ihn darum zu<br />

fragen brauche.<br />

Wenn P[eter] E[rmen], wie es schließlich doch wohl geschehen wird,<br />

die Leitung des Comptoirs übernimmt, so wird dadurch meine Prüfung<br />

1 Gebrüder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!