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Medizinische und gesundheits- ökonomische Bewertung ... - DIMDI

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Radiochirurgie bei Hirnmetastasen<br />

Tabelle 3: Karnofsky-Index (KPS) zur Beurteilung des Allgemeinzustands 34<br />

KPS in<br />

Prozent<br />

Beschwerdesymptomatik<br />

100 Keine Beschwerden, keine Zeichen der Krankheit<br />

90 Fähig zu normaler Aktivität, kaum oder geringe Symptome<br />

80 Normale Aktivität mit Anstrengung möglich, deutliche Symptome<br />

70 Selbstversorgung. Normale Aktivität oder Arbeit nicht möglich<br />

60 Einige Hilfestellung nötig, selbständig in den meisten Bereichen<br />

50 Hilfe <strong>und</strong> medizinische Versorgung wird oft in Anspruch genommen<br />

40 Behindert. Qualifizierte Hilfe benötigt<br />

30 Schwerbehindert. Hospitalisation erforderlich<br />

20 Schwerkrank. Intensive medizinische Maßnahmen erforderlich<br />

10 Morib<strong>und</strong>. Unaufhaltsamer körperlicher Verfall<br />

0 Tod.<br />

KPS = Karnofsky performance status, dt.: Karnofsky-Index.<br />

In Abhängigkeit von den wichtigsten Faktoren aus drei großen randomisierten kontrollierten Studien<br />

(RCT) der Radiation Therapy Oncology Group (RTOG) hat sich zum heutigen Zeitpunkt die Einteilung<br />

der Patienten in drei Prognoseklassen nach der rekursiven Partitionierungsanalyse (RPA) durchgesetzt.<br />

Der Vorteil dieses Prognosescores ist, dass ausschließlich prätherapeutische Parameter Eingang<br />

in die Prognosebewertung finden. Danach gelten Patienten der RPA-Klasse 1 als diejenigen mit<br />

der besten Prognose, wohingegen Patienten der RPA-Klasse 3 die ungünstigste Prognose aufweisen.<br />

Die Einteilung in diese Prognoseklassen ist wie folgt 21 :<br />

RPA-Klasse 1:<br />

Patienten mit KPS ≥ 70<br />

≤ 65 Jahre<br />

Mit kontrolliertem Primärtumor<br />

Ohne extrakranielle Metastasen<br />

RPA-Klasse 2:<br />

Alle übrigen Patienten<br />

RPA-Klasse 3:<br />

KPS < 70<br />

Zu diesem Prognosescore ist einschränkend anzumerken, dass die Klasse 3 nur durch einen Faktor,<br />

den Allgemeinzustand, charakterisiert wird <strong>und</strong> das im Allgemeinen nur relativ wenige Patienten die<br />

Kriterien der RPA-Klasse 1 erfüllen 49 .<br />

6.2.8 Ges<strong>und</strong>heitsökonomie<br />

Die Kosten der Radiochirurgie sind für den ambulanten Bereich im Rahmen der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) zunächst einmal nicht erstattungsfähig. Allerdings bestehen zwischen<br />

einzelnen Therapiezentren <strong>und</strong> Krankenkassen Verträge im Rahmen der integrierten Versorgung. Bei<br />

anderen Krankenkassen kann eine Behandlung außerdem im Rahmen einer Einzelfallentscheidung<br />

erfolgen 31 . Fraglich ist, ob auf diese Weise die Vorschriften des § 12 SGB V Abs. 1 (ausreichend,<br />

zweckmäßig, wirtschaftlich <strong>und</strong> Nichtüberschreitung des Maßes des Notwendigen) erfüllt sind. Ferner<br />

DAHTA@<strong>DIMDI</strong> Seite 21 von 114

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