Medizinische und gesundheits- ökonomische Bewertung ... - DIMDI
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Fortsetzung Tabelle 18: : Studie von O’ Neill et al.<br />
Radiochirurgie bei Hirnmetastasen<br />
Limitationen Retrospektive Studie<br />
Gruppenunterschiede/Selektion<br />
Eingeschränkte Generalisierbarkeit<br />
Unterschiede in dem Anteil der Patienten, die parallel WBRT erhielten<br />
Eingeschränkte Fallzahl in der SRS-Gruppe<br />
Mittlere Überlebenszeiten nicht verfügbar<br />
Keine Angaben zur Lebensqualität<br />
Schlussfolgerung<br />
der Autoren<br />
Finanzielle<br />
Unterstützung<br />
Randomisiert kontrollierte Studien sind notwendig um diese Fragestellung adäquat zu<br />
untersuchen.<br />
Nicht verfügbar<br />
BGD = Between group difference. Et al. = Und andere. FU = Follow-up. KPS = Karnofsky performance status, dt.: Karnofsky-Index.<br />
NC = Neurochirurgie. NS = Nicht signifikant. RPA = Recursive partioning analysis, dt.: rekursive Partitionierungsanalyse.<br />
SRS = Stereotaktische Radiochirurgie. USA = Vereinigte Staaten von Amerika. WBRT = Whole-brain radiation therapy, dt.:<br />
Ganzhirnbestrahlung.<br />
In dieser von O’Neill et al. 52 2003 publizierten historischen Kohortenstudie vergleichen die Autoren die<br />
Überlebenszeit <strong>und</strong> Tumorkontrolle von 97 durch Radiochirurgie oder NC behandelten Patienten mit<br />
solitärer Hirnmetastase. Mehrheitlich wird zusätzlich eine WBRT durchgeführt. Die Behandlung der<br />
Patienten erfolgt zwischen 1991 <strong>und</strong> 1999. Die Überlebenszeiten unterschieden sich nicht statistisch<br />
signifikant zwischen den Gruppen. Lokale Rezidive werden signifikant häufiger in der neurochirurgischen<br />
Gruppe berichtet. Auch Komplikationen traten tendenziell häufiger in der neurochirurgischen<br />
Patientengruppe auf, die Unterschiede sind jedoch nicht statistisch signifikant. Die Autoren folgern,<br />
dass RCT notwendig sind, um diese Forschungsfrage zuverlässig zu beantworten.<br />
Kommentar<br />
Obwohl es sich um eine sorgfältig durchgeführte <strong>und</strong> ausgewertete historische Kohortenstudie handelt,<br />
ist die Aussagekraft aufgr<strong>und</strong> der Verwendung von retrospektiven Routinedaten naturgemäß<br />
eingeschränkt. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass sich deutliche Gruppenunterschiede zu<br />
Studienbeginn finden. Die Statistik <strong>und</strong> die Adjustierung sind transparent beschrieben. Es fehlen jedoch<br />
Angaben zur mittleren Überlebenszeit, auch Daten zur Lebensqualität wären wünschenswert.<br />
Aus der Darstellung der Nebenwirkungen wird nicht klar, um welche es sich hierbei im Einzelnen<br />
handelt. Insgesamt muss die interne Validität als eingeschränkt beurteilt werden. Die externe Validität<br />
kann nicht abschließend evaluiert werden.<br />
Tabelle 19: Studie von Rades et al.<br />
Autor Rades et al. (2007) 61<br />
Zielgruppe Patienten mit 1 oder 2 Hirnmetastasen in RPA-Klasse 1 oder 2<br />
Zeitraum 1994-2006<br />
Setting Deutschland<br />
Design Historische Kohortenstudie<br />
Teilnehmer N = 206<br />
SRS: n = 94 (n = 67 Linearbeschleuniger, n = 27 Gamma Knife)<br />
NC + WBRT: n = 112<br />
Zielsetzung Vergleich von Radio- <strong>und</strong> NC plus WBRT bei Patienten mit 1 oder 2 Hirnmetastasen<br />
in RPA-Klasse 1 oder 2<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausschlusskriterien<br />
Patienten mit RPA-Klasse 1 oder 2<br />
1 oder 2 Hirnmetastasen (≤ 4 cm)<br />
Diagnosestellung mittels CT oder MRT<br />
KPS ≥ 70<br />
Keine frühere Radiotherapie<br />
Dexamethason während Radiotherapie<br />
Intervention SRS:<br />
18 bis 25 Gy (Median: 23,5 Gy), Gamma-Knife oder Linearbeschleuniger<br />
NC + WBRT:<br />
NC gefolgt von 10-mal 3 Gy oder 20-mal 2 Gy<br />
DAHTA@<strong>DIMDI</strong> Seite 46 von 114