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Medizinische und gesundheits- ökonomische Bewertung ... - DIMDI

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Fortsetzung Tabelle 11: Studie von Noel et al.<br />

Radiochirurgie bei Hirnmetastasen<br />

Statistik Beschreibung vorhanden (Cox-proportional hazard, log-rank)<br />

Adjustierung nicht beschrieben<br />

Vergleichbarkeit<br />

Gruppen<br />

der Eingeschränkt<br />

Studienqualität 2-<br />

FU MRT oder CT in drei Monatsintervallen nach Therapie<br />

Median FU: 29 Monate (18-36)<br />

Radiologische FU war für n = 81 (88 %) vorhanden<br />

Ergebnis Mittlere Überlebenszeit<br />

SRS: 7 Monate<br />

SRS + WBRT: 14 Monate, BGD (SRS vs. SRS + WBRT): NS<br />

SRS zur Behandlung von Rezidiven: 8 Monate<br />

N = 20 (30 %) verstarben aufgr<strong>und</strong> der Hirnmetastasen, BGD: NS<br />

Lokale Tumorkontrolle nach 6 <strong>und</strong> 12 Monaten<br />

SRS: 90 % (5), 78 % (9)<br />

SRS + WBRT: 94 % (4), 94 % (4)<br />

SRS zur Behandlung von Rezidiven: 92 % (5), 86 % (8)<br />

BGD alle Vergleiche: NS<br />

Nebenwirkungen Bei 8 von 145 behandelten Metastasen bildeten sich Nekrosen (nicht differenziert<br />

verfügbar).<br />

1 Patient entwickelt epileptische Anfälle 2 St<strong>und</strong>en nach SRS<br />

Limitationen Retrospektives Studiendesign<br />

Gruppenunterschiede<br />

Fehlende Angaben zur Adjustierung<br />

Nebenwirkungen <strong>und</strong> Komplikationen nicht differenziert berichtet<br />

Keine Angaben zur Lebensqualität<br />

Fehlende Angaben zum Therapieprotokoll bei WBRT<br />

Schlussfolgerung der<br />

Autoren<br />

Die Studienergebnisse zeigen Vorteile einer kombinierten Therapie auch wenn keine<br />

sicheren Schlussfolgerungen diesbezüglich gezogen werden können. Die Nachbehandlung<br />

von Rezidiven mittels SRS scheint eine sichere Therapieform darzustellen<br />

Nicht verfügbar<br />

Finanzielle<br />

Unterstützung<br />

BGD = Between group difference. CT = Computertomografie. Et al. = Und andere. FU = Follow-up. Gy = Gray. KPS = Karnofsky<br />

performance status, dt.: Karnofsky-Index. MRT = Magnetresonanztomografie. NS = Nicht signifikant. SRS = Stereotaktische<br />

Radiochirurgie. WBRT = Whole-brain radiation therapy, dt.: Ganzhirnbestrahlung.<br />

In dieser von Noel et al. 50 2003 publizierten historischen Kohortenstudie vergleichen die Autoren die<br />

Überlebenszeit sowie Tumorkontrolle von 92 mit Radiochirurgie oder mit Radiochirurgie <strong>und</strong> WBRT<br />

behandelten Patienten mit ein bis drei Hirnmetastasen eines Lungenkarzinoms. Eine weitere Gruppe<br />

umfasst Patienten mit radiochirurgisch behandelten Rezidivmetastasen. Die Behandlung der Patienten<br />

erfolgt zwischen 1994 <strong>und</strong> 2002. Die Überlebenszeiten unterscheiden sich nicht statistisch<br />

signifikant voneinander, ebenso wie die lokale Tumorkontrolle vergleichbar ist. Acht von 145 behandelten<br />

Metastasen entwickeln Nekrosen <strong>und</strong> ein radiochirurgisch behandelter Patient zeigt akute<br />

neurologische Komplikationen. Die Autoren ziehen die Schlussfolgerung, dass es anhand dieser Ergebnisse<br />

keine eindeutigen Hinweise auf Vorteile einer Kombinationstherapie gibt <strong>und</strong> dass die<br />

Radiochirurgie zur Behandlung von Rezidivmetastasen eine sichere Therapieoption darstellt.<br />

Kommentar<br />

Es handelt sich im eigentlichen Sinn um eine Fallserie, die unterschiedliche Therapiemodalitäten<br />

vergleicht. Für einzelne Therapieformen gibt es verschiedene Selektionskriterien, was zu Gruppenunterschieden<br />

zu Studienbeginn führt. Inwiefern für alle wichtigen Confo<strong>und</strong>er adjustiert wird, wird aus<br />

der Darstellung nicht klar, auch wenn die statistische Analyse ansonsten beschrieben ist. Informationen<br />

zu Nebenwirkungen <strong>und</strong> Komplikationen sind nicht differenziert dargestellt. Angaben zur Lebensqualität<br />

fehlen. Die interne Validität der Studie ist stark eingeschränkt. Ihre externe Validität kann<br />

nicht abschließend beurteilt werden.<br />

DAHTA@<strong>DIMDI</strong> Seite 35 von 114

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