Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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104 Masterplan Wohnen InWIS F & B In einem weiteren Schritt gilt es zu überprüfen, inwieweit die Qualitätsmerkmale Lage und Modernisierungszustand auf die Vermietungssituation durchschlagen. Entsprechend der Selbsteinschätzung der Unternehmen zeigt sich, dass auch die Vermietungssituation innerhalb Hagens stark variiert. Eine eindeutige Korrelation von Modernisierungszustand und Vermietungssituation ist dabei nicht auszumachen. Schon eher ist ein Zusammenhang zwischen Wohnqualität und Vermietungssituation in weiten Teilen vorhanden, der sich aber auch nicht in allen Quartieren zeigt. Abb. 49 Die Vermietungssituation institutionell gehaltener Wohnungen auf Baublockgruppenebene A1 Haspe-West Ennepe Volme Vorhalle Haspe Altenhagen Lenne Boele Mittelstadt Wehringhausen Hochschul viertel Eilpe A1 Emst Volme A45 Lennetal Dahl Hohenlimburg Quelle: Daten der Wohnungsunternehmen, Stadt Hagen, eigene Darstellung A45 A46 Vermietbarkeit institutioneller Wohneinheiten gut durchschnittlich problematisch Großblöcke ohne Wohnungsbestand nicht bewertete Großblöcke Die problematischsten Vermietungssituationen sind in den Tallagen und Teilen der Innenstadt zu finden. Hier, wie auch im ebenfalls durch eine schwierige Vermietungssituation betroffenen Boele, korrelieren unterdurchschnittliche Bewertungen im InWIS-Stadtteilranking mit einer problematischen Vermietungssituation. In Teilen Hohenlimburgs und Vorhalles treffen sogar ein unterdurchschnittliches Ergebnis im InWIS-Stadtteilranking, ein schlechter Modernisierungszustand und eine problematische Vermietungssituation aufeinander.
InWIS F & B Masterplan Wohnen 105 2.3. Handlungsfelder Die Analyse der Daten der erfassten Bestände und ihr Abgleich mit den Ergebnissen des InWIS-Stadtteilrankings offenbart Stärken und Schwächen einzelner Quartiere und Stadtteile. Hier gilt es daran anzuknüpfen. Die Vielzahl an Beständen und Quartieren mit Schwächen und die Größe des Stadtgebietes erfordern hierbei eine Prioritätensetzung. Bereiche mit größeren Erfolgsaussichten und erhöhter Strahlkraft sind hierbei zu favorisieren. Wie bereits ausgeführt, ist für eine erfolgreiche Stadtentwicklungspolitik im Bestand die Zusammenarbeit von Wohnungsbesitzern und Stadt von grundlegender Bedeutung. Maßgeblich für die Identifizierung von Handlungsfeldern ist, dass mehrere zusammenhängende Großblöcke Auffälligkeiten in den erfassten Merkmalen aufweisen und ein ausreichender Anteil des Wohnungsbestandes sich in der Hand der Unternehmen befindet. Als Schwellenwert sollten hierbei mindestens ein Drittel der Wohnungen angesetzt werden. Im Rahmen der Datenerhebung haben die Unternehmen soweit möglich auch Angaben zu ihren mittelfristigen Investitionsplänen gemacht. Dem zur Folge stehen bei über 5.000 der erfassten Wohneinheiten in den nächsten Jahren Modernisierungsmaßnahmen an. Diese Planungen gilt es natürlich bei der Prioritätensetzung zu berücksichtigen, aufzugreifen und wenn möglich zu bündeln. Die Größenordnung von über 5.000 Wohneinheiten stellt – auch bei Vernachlässigung der Details bzgl. Kosten und Umfang der geplanten Modernisierungen - darüber hinaus ein ermutigendes Signal für Hagen dar, dass die betroffenen Unternehmen zum Standort Hagen stehen und bereit sind, sich auch weiterhin finanziell zu engagieren. In so zu identifizierenden Handlungsfeldern bieten sich entsprechend der Daten der Wohnungsunternehmen und dem Wissen über die Stärken und Schwächen der jeweiligen Großblöcke aus dem InWIS-Stadtteilranking, die besten Möglichkeiten aktiv zu werden und gegen bereits existierende oder zu erwartende Probleme am Wohnungsmarkt anzugehen. Hierfür sind selbstverständlich nicht einzelne Wohnungsunternehmen oder die Stadt alleine gefragt, sondern alle zusammen in einem kooperativen Vorgehen. Eine detaillierte Analyse einzelner Standorte soll und kann an dieser Stelle nicht geleistet werden, da dies eine detaillierte Auswertung einzelner Wirtschaftseinheiten voraussetzen würde. Die hier vorgenommene Analyse bietet einen Ansatzpunkt für einen Prozess, in dem die jeweils beteiligten Unternehmen und die Stadt gemeinsam die individuellen Probleme der Standorte analysieren und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten können. Es ist an der Stadt und den betroffenen Unternehmen, aber auch an der Politik, einen derartigen Prozess in den einzelnen Stadtteilen zu beginnen und zu gestalten.
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