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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 121<br />

weitgehend ausgeschöpft und hat sich in großen Teilen in den Umlandgemeinden<br />

<strong>Hagen</strong>s vollzogen. Aus dieser Entwicklung folgt aber ebenso, dass die künftige<br />

Bauleistung nicht mehr einfach durch eine quantitative Flächenausweisung gesteuert<br />

werden kann. Vielmehr müssen kleinere Baugebiete in nahezu allen Siedlungsgebieten<br />

angeboten werden, um die vorortbezogene und durchaus noch vorhandene<br />

Nachfrage befriedigen zu können.<br />

Baugebiete sollten daher in der Regel eine Größe von 50 Wohneinheiten nicht überschreiten<br />

(wobei der Schwerpunkt eher auf der Entwicklung kleinerer Flächen liegen<br />

sollte). Das Angebot mehrerer, aber kleinerer Baugebiete entspricht auch den Bedürfnissen<br />

der sich weiter ausdifferenzierenden Nachfrage unterschiedlicher Zielgruppen<br />

sowohl hinsichtlich des Produktes als auch der regionalen Lage. Um diesen<br />

Bedürfnissen gerecht zu werden, sollte daher der Ansatz verfolgt werden in möglichst<br />

allen Stadtbezirken kleinteilige auf die dortigen Zielgruppen angepasste Angebote<br />

vorzuhalten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die modernen Zielgruppen bei<br />

der Standortwahl vermehrt Wert auf die fußläufige Erreichbarkeit von öffentlichen<br />

und privaten Infrastrukturen (ÖPNV, Einzelhandel, Schulen, etc.) legen.<br />

5.1. Versorgungsinfrastrukturen<br />

Infrastrukturen - öffentliche, halb-öffentliche und private - sind für die Qualität eines<br />

Wohnstandortes und damit auch für die Qualität eines Baugebietes von grundlegender<br />

Bedeutung – sei es die Entscheidung potenzieller Investoren für neue Wohnbebauung,<br />

ob sie sich in <strong>Hagen</strong> engagieren oder sei es die Wohnstandortentscheidung<br />

privater Haushalte für oder gegen <strong>Hagen</strong>. Anzahl und Qualität der Infrastrukturen<br />

stellen neben der städtebaulichen Qualität eines Standortes, hierbei mit die wichtigste<br />

Variable dar. Die gestiegene individuelle Mobilität der heutigen Gesellschaft, die<br />

es ermöglicht größere zentrale Infrastrukturen in einem größeren Radius zu erreichen,<br />

hat dabei zu einer Verstärkung der Wichtigkeit wohnungsnaher Infrastrukturen<br />

geführt. Zentrale innerstädtische Infrastrukturen sind dagegen für die Wohnstandortentscheidung<br />

etwas in den Hintergrund gerückt, haben allerdings – insbesondere in<br />

Folge ihres Einflusses auf das Image einer Stadt – auch weiterhin ein wesentliche<br />

grundlegende Bedeutung.<br />

Gespräche mit Investoren haben gezeigt, dass insbesondere der Erfolg von Einfamilienhausprojekten<br />

für Familien in erheblicher Weise von den vorhandenen Infrastrukturen<br />

am Standort abhängt. Demzufolge ist dies tagtäglich ein wichtiger Indikator für<br />

Investitionsentscheidungen. Die Schaffung und der Erhalt hochwertiger Infrastrukturen<br />

stellen somit einen wichtigen Bestandteil erfolgreicher Stadtentwicklungspolitik<br />

dar.

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