Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
132 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />
attraktiven altengerechten Wohnung. Erst durch ein konkretes Angebot,<br />
bei dem für den älteren Haushalt die wohnlichen Vorteile gegenüber<br />
seiner bisherigen Wohnung deutlich werden, wird die Umzugsbereitschaft<br />
konkret. Immerhin noch 27% erwarten, dass ihnen Umzugshilfen<br />
geboten werden. 11 )<br />
• Wenn man nun davon ausgeht, dass von diesen 9.300 Haushalten 40<br />
Prozent eine Normalwohnung ohne integrierte Dienstleistungen favorisieren,<br />
dann erhält man für die barrierefreie, altengerechte Wohnung<br />
(als dem Idealbild einer Normalwohnung) ein Potenzial von gut 3.700<br />
Haushalten, die diese Wohnform in <strong>Hagen</strong> nachfragen.<br />
• Altersgerechte Wohnungen lassen sich im Bestand zwar in den seltensten<br />
Fällen barrierefrei nachrüsten, häufig reichen aber schon kleinere<br />
Umbaumaßnahmen aus (z.B. im Bad), um eine barrierearme Wohnsituation<br />
herzustellen. Das ausgewiesene Potenzial kann daher nicht mit<br />
einem künftigen Neubaupotenzial gleichgesetzt werden.<br />
6.1.3. Handlungsempfehlungen „Altengerechte Wohnungen“<br />
Stellt man dem errechneten Potenzial von gut 3.700 altengerechten Wohnungen den<br />
öffentlich geförderten Wohnungsbestand von gut 1.600 Wohnungen gegenüber, ergibt<br />
sich eine Versorgungsquote von über 40 %. Fraglich ist jedoch, inwieweit alle<br />
erfassten öffentlich geförderten Wohnungen tatsächlich noch heutigen Ansprüchen<br />
genüge tun. Analog zum festgestellten allgemeinen Modernisierungsrückstand vieler<br />
Gebäude aus dem öffentlich geförderten Bestand, werden auch viele der hier erfassten<br />
altengerechten Wohnungen erhebliche Defizite aufweisen.<br />
Die rechnerisch verbleibende Versorgungslücke von ca. 2.100 Wohnungen ist heute<br />
mit Sicherheit noch nicht vom freien Markt gedeckt. Marktrecherchen und Experteninterviews<br />
haben keine substantielle frei finanzierte Bautätigkeit in diesem Segment<br />
erkennen lassen. Zusammen mit den notwendigen Modernisierungen ergibt sich<br />
somit ein erhebliches bisher nicht bedientes Nachfragepotenzial am <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt.<br />
Nicht der gesamte Bedarf ist dabei durch Neubaumaßnahmen zu decken,<br />
sondern insbesondere Wohnanpassungsmaßnahmen im Bestand sind zu forcieren.<br />
Anforderungen an Wohnung und Wohnumfeld<br />
Bei der Realisierung bedarfsgerechter Wohnungen für ältere Menschen sollten folgende<br />
Anforderungen an die Wohnung und das Wohnumfeld berücksichtigt werden:<br />
11 Vgl. ebd.