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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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142 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />

7. Ausblick<br />

Der vorliegende <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> der Stadt <strong>Hagen</strong> analysiert den <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt,<br />

zeigt zu erwartende Entwicklungen des Wohnungsmarktes, aber auch<br />

der Stadt im Allgemeinen auf und spricht für die relevanten Handlungsfelder Empfehlungen<br />

aus.<br />

Der <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt befindet sich grundsätzlich in einer schwierigen Situation.<br />

Seit Jahren anhaltende Wanderungsverluste, Sterbefallüberschüsse in Folge<br />

niedriger Geburtenzahlen und damit einhergehende deutliche Bevölkerungsrückgänge<br />

haben bereits zu wahrnehmbaren Leerständen auf dem Wohnungsmarkt geführt.<br />

Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht, vielmehr wird der demographische Wandel zu<br />

einer Verschärfung der Problematik führen. Zudem ist <strong>Hagen</strong> – wie die gesamte Region<br />

– durch den Strukturwandel ökonomisch erheblich unter Druck geraten. <strong>Hagen</strong><br />

steht vor der Aufgabe, sich aktiv mit dem wirtschaftlichen, sozialen und demographischen<br />

Wandel auseinanderzusetzen und zukunftsweisende Perspektiven für die<br />

Stadt zu entwickeln.<br />

Handlungsbedarf für die Stadtentwicklung besteht sowohl im Umbau des Wohnungsbestandes<br />

als auch im Wohnungsneubau. An vielen Stellen des <strong>Hagen</strong>er<br />

Wohnungsmarkts hinterlässt die Nachfrageschwäche bereits Spuren: ein niedriges<br />

Investitionsniveau, sichtbar an vielen unmodernisierten Wohnungen und Gebäuden,<br />

wachsende Wohnungsleerstände und sozialräumliche Segregationen gehen einher<br />

mit einer Verschlechterung der öffentlichen wie privaten Infrastrukturangebote. Der<br />

Abbau von Überkapazitäten am Wohnungsmarkt, die Anpassung der Bestände an<br />

neue Nachfragerstrukturen, die Entwicklung neuer, nachfragegerechter Produkte, die<br />

bedarfsgerechte Versorgung älterer Menschen und die sozialpolitischen Versorgungs-<br />

und Integrationsprobleme stellen Herausforderungen dar, die kaum von einzelnen<br />

Akteuren – weder den Wohnungsunternehmen noch von der Kommune –<br />

alleine bewältigt werden können, sondern die koordinierte Strategien auf der Ebene<br />

regionaler Wohnungsmärkte erfordern. Parallel müssen trotz oder gerade wegen der<br />

Nachfrageschwäche am <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt, neue lebenswerte Standorte und<br />

neue Wohnangebote geschaffen werden, die Abwanderungswillige in <strong>Hagen</strong> halten<br />

und Zuwanderungswilligen adäquate Angebote schaffen. Das dadurch Investitionen<br />

ausgelöst und die lokale Ökonomie gestärkt wird ist ein positiver Nebeneffekt.<br />

Der demographische Wandel hat umfassende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft,<br />

wie es der Ausspruch „Wir werden weniger, älter und bunter“ deutlich macht.<br />

Zu den wachsenden Haushaltsgruppen zählen neben den älteren Menschen auch<br />

die Migranten. Auf dem schwächer werdenden Wohnungsmarkt zeichnet sich in <strong>Hagen</strong><br />

dabei eine immer stärkere sozialräumliche Segregation bzw. Konzentration von

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