Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 135<br />
Wohnungen unterschiedlichen Standards – und damit auch unterschiedlicher Miethöhe<br />
– zu schaffen, bieten sich folgende Maßnahmen an:<br />
• Bewohnerbefragungen im Hinblick auf Ausstattungsmängel, Bewegungseinschränkungen,<br />
Umzugsabsichten und akzeptierte Miethöhen,<br />
• Sammlung des Bedarfs durch Kontakte zu sozialen Trägern, ambulanten<br />
Pflegediensten und Wohnungsanbietern,<br />
• Sammlung der Wohnungsangebote durch verstärkte Kooperationen mit<br />
den größeren Wohnungsanbietern in der Stadt <strong>Hagen</strong>,<br />
• Verstetigung der Wohnberatung, die als Anlaufstelle für ältere Menschen<br />
fungiert und vor Ort den spezifischen Anpassungsbedarf durch<br />
Gespräche mit Bewohnern und durch Wohnungsbegehungen erhebt.<br />
Um die konkreten Wohnwünsche der älteren Menschen zu erkennen,<br />
sollte die Wohnberatungsstelle der Stadt <strong>Hagen</strong> künftig eine systematische<br />
Langzeitbeobachtung der Wohnwünsche älterer Menschen durchführen.<br />
Potenziellen Investoren könnten so wichtige Marktinformationen<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
Handlungsempfehlungen zur Angebotsausweitung<br />
Um eine notwendige Angebotsausweitung im Bereich altengerechter Wohnungen zu<br />
erzielen, ist eine stärkere Sensibilisierung der Wohnungsbauinvestoren, vor allem<br />
der privaten Eigentümer, für den Bedarf an altengerechten Wohnungen notwendig,<br />
damit im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen auch altengerechte Ausstattungsstandards<br />
umgesetzt werden. Um die Zurückhaltung von privaten Investoren abzubauen,<br />
die auf mangelndem Know-how in der Planung, Finanzierung und Durchführung<br />
von altengerechten Umbaumaßnahmen und Unsicherheiten in der Vermarktung<br />
der Wohnungen fußt, ist die Information und Beratung von Wohnungseigentümern<br />
auszubauen. Folgende Maßnahmen, die zum Großteil bereits heute durch die<br />
Wohnberatungsstelle durchgeführt werden, sollten weiterhin durchgeführt und intensiviert<br />
werden:<br />
• Informationsveranstaltungen zum Thema „Altengerechtes <strong>Wohnen</strong>“ und<br />
Erstellung von Informationsmaterialien, z.B. Faltblätter zum Bedarf an<br />
altengerechten Wohnungen, Presseartikel über bereits erfolgreich abgeschlossene<br />
Umbaumaßnahmen,<br />
• Für die Wohnungsunternehmen in <strong>Hagen</strong> ist zu empfehlen, insbesondere<br />
die Gruppe der mobilen Senioren, also jüngere Senioren, stärker<br />
als bisher als Kundenpotenzial zu begreifen. Immerhin zeigen rund 29%<br />
der älteren Mieter zwischen 55 und 75 Jahren eine Umzugsbereitschaft.<br />
Sowohl Maßnahmen in der Wohnungsmodernisierung als auch das<br />
Marketing sind daher unter anderem auch auf die Zielgruppe der älteren<br />
Mieter auszurichten.