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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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128 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />

6. Handlungsfeld <strong>Wohnen</strong> im Alter<br />

Der Anteil der Älteren in unserer Gesellschaft und wie die Prognosen zeigen auch in<br />

<strong>Hagen</strong> nimmt seit vielen Jahren kontinuierlich zu und wird weiter zunehmen. Doch<br />

nicht alleine die Zahl älterer Menschen nimmt zu, auch ihre Lebensweise. Bereits<br />

heutige Generation älterer Menschen weisen ein deutlich höhere Aktivitätsniveau auf<br />

als noch vor wenigen Jahren. Analog zur Pluralisierung der Lebensstile in der Gesellschaft<br />

bilden sich dabei auch unterschiedliche Lebensstile älterer Menschen aus.<br />

Der Wunsch und die Fähigkeit auch im höheren Alter noch am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben zu können und die Ausdifferenzierung der Lebensstile schlägt sich<br />

auch in einem Wandel der Wohnsituation im Alter wieder. Das klassische Alten- und<br />

Pflegeheim als Standardruhesitz hat bereits lange ausgedient. Unter dem Namen<br />

„altengerechtes <strong>Wohnen</strong>“ werden heutzutage sehr unterschiedliche Wohn- und Lebensformen<br />

für ältere Menschen zusammengefasst. Grob kann unterschieden werden<br />

zwischen: Altengerechten/ Barrierefreien Wohnungen und Betreuten Wohnungen<br />

/ Service-Wohnungen. Da die genaue Bezeichnung für altengerechte Wohnungen<br />

im Allgemeinen nicht eindeutig festgelegt ist und das Angebot vielfältig ist, sind<br />

Grenzen zu Normalwohnungen nicht immer deutlich, so dass eine genaue Einteilung<br />

in unterschiedliche Formen mit Fehlern behaftet sein kann.<br />

Von den Wohnungen abzugrenzen sind stationäre Pflegeplätze. Dieses Segment ist<br />

für sich gesondert zu betrachten. Die Pflegefallwahrscheinlichkeit ist bis zum 80.<br />

Lebensjahr mit ca. 5 % sehr gering und entsprechend ist die Betrachtung von Pflegeplätzen<br />

im Rahmen der Wohnungsmarktanalyse von untergeordneter Relevanz<br />

und nicht Teil dieses Gutachtens.<br />

6.1. Altengerechte / Barrierefreie Wohnungen<br />

Reine altengerechte Wohnungen unterscheiden sich vom Service-<strong>Wohnen</strong> und von<br />

Seniorenresidenzen dadurch, dass sie kein integriertes Dienstleistungsangebot aufweisen.<br />

Grundsätzlich kann zwischen drei Typen unterschieden werden:<br />

• Eine Wohnung, die die Minimalanforderungen an altengerechte Wohnungen<br />

erfüllt. Dies sind Wohnungen, die sich gegenüber Normalwohnungen<br />

durch wenig aufwendige Modifikationen wie Verringerung von<br />

Stufen und Schwellen, einfache Bewegungshilfen, rutschfeste Bodenbeläge<br />

und eine bestimmte Mindestgröße und Raumzahl auszeichnen<br />

und sich für Ältere ohne erhebliche Einschränkungen der Beweglichkeit<br />

eignen.<br />

• Barrierefrei nachrüstbare und barrierefreie altengerechte Wohnungen.<br />

Dies sind Wohnungen, die die Möglichkeit bieten, sich mit vertretbarem

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