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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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112 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />

4. Handlungsfeld Eigentumsbildung<br />

4.1. Quantitative Entwicklung der Nachfrage nach Wohneigentum<br />

Im Vordergrund der Analyse steht in diesem Kapitel die Ermittlung des Nachfragepotenzials<br />

für Wohnimmobilien im Neubau in der Stadt <strong>Hagen</strong>. Die Bestimmung des<br />

Nachfragepotenzials erfordert zunächst eine Identifizierung von Zielgruppen, die verstärkt<br />

Wohneigentum nachfragen. Hierzu wird eine klassische Zielgruppenbestimmung<br />

nach dem Lebenslageansatz durchgeführt. Zur Abgrenzung dienen typische<br />

soziodemografische Merkmale. Anhand von Lebenslageindikatoren (Haushaltstyp,<br />

Alter, Einkommen) lassen sich systematisch Zielgruppen für die Eigentumsbildung<br />

bilden. Aus der Kombination der unterschiedlichen Ausprägungen ergibt sich eine<br />

Vielzahl von verschiedenen Zielgruppen, die unterschiedliche Affinitäten zur Eigentumsbildung<br />

besitzen.<br />

Aus Erkenntnissen der Sozialstrukturforschung können Zielgruppen abgeleitet werden,<br />

die eine besondere Relevanz für Wohneigentumsbildung besitzen. Bezogen auf<br />

den Haushaltstyp handelt es sich insbesondere um Paare und Familien. Größere<br />

Haushalte gehen in der Regel auch mit einer höheren Eigentumsquote einher. Hinsichtlich<br />

des Alters setzt die Eigentumsbildung bei etwa 25 Jahren ein und steigt ab<br />

einem Alter von rund 30 bis 40 Jahren besonders stark an. Mit zunehmender Haushaltsgröße<br />

wachsen auch die Anforderungen an das Einkommen. Während sich<br />

Paare ohne Kinder bereits mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen in der<br />

Klasse zwischen 1.100 und 2.000 € Eigentum „leisten“ können, benötigen Familien<br />

mit drei oder mehr Kindern eine deutlich höhere Finanzausstattung. Hier ist in der<br />

Regel ein monatliches Nettoeinkommen in der Klasse ab 2.600 € und mehr erforderlich.<br />

Mit Hilfe der amtlichen Statistik lassen sich diese klassischen Zielgruppen für eine<br />

Region verlässlich quantifizieren, so dass anhand dieser Angaben ein aktuelles<br />

Nachfragepotenzial ermittelt werden kann:<br />

• Von den über 92.000 Haushalten in der Stadt <strong>Hagen</strong> sind knapp 18.000<br />

Haushalte in den für Eigentumsmaßnahmen relevanten typischen Zielgruppen<br />

zu finden.<br />

• Unter Berücksichtigung von maximalen zielgruppenspezifischen Eigentumsquoten<br />

werden davon knapp 12.000 Haushalte in ihrer derzeitigen<br />

oder einer späteren Lebensphase Eigentum bilden.<br />

• Abzüglich der Haushalte, die bereits über Eigentum verfügen (knapp<br />

5.300 Haushalte), verbleibt in allen Zielgruppen ein Potenzial von gut<br />

6.600 Haushalten.

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