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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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80 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />

• insbesondere auch die Zielgruppe der jungen Alten, d.h. Menschen, die<br />

noch ein ausgesprochen hohes Aktivitätsniveau besitzen, aber bereits<br />

für die Wohnsituation im höheren Alter vorsorgen wollen, im Blick behalten<br />

müssen. Diese leicht wachsende Zielgruppe gilt es mit adäquaten<br />

Wohnangeboten in der Stadt zu halten.<br />

• auf dem aktuellen Niveau mit etwas Luft nach oben weiterhin für die<br />

Gruppe der Haushaltsgründer – je nach Einkommenssituation – preiswerte,<br />

kleine Wohnungen bzw. komfortable, mittelgroße Wohnungen<br />

bereitstellen sollten,<br />

• die prognostizierten Rückgänge der Paarhaushalte ohne Kinder nicht<br />

nur als demographisches Phänomen, sondern auch als Indiz für fehlende<br />

Angebote für diese Zielgruppe begreifen. In Folge von oftmals zwei<br />

Einkommen und einer längeren Erwerbsbiographie stellen diese Haushalte<br />

höhere Qualitätsansprüche an die Wohnung und die Wohnlage<br />

als andere Zielgruppen.<br />

• die klassische Kleinfamilie nicht mehr als die zentrale Rolle spielende<br />

Größe in der Wohnraumversorgung betrachten können. Aller notwendiger<br />

Bemühungen, Familien in <strong>Hagen</strong> zu halten, bzw. neue zu gewinnen,<br />

hat diese Zielgruppe bereits heute ihre alles andere überstrahlende<br />

Relevanz der Vergangenheit eingebüßt. Es gilt daher das Augenmerk<br />

verstärkt auf die Qualität der Angebote und nicht mehr alleine auf<br />

die Masse zu richten.<br />

• in allen Haushaltsgruppen, aber insbesondere in der Gruppe der jungen<br />

Starterhaushalte und der Familien mit Kindern, mit einem erhöhten Anteil<br />

der Migrantenhaushalte rechnen müssen. Dabei ist zu beachten,<br />

dass ein Teil der Migranten seine Wohn- und Lebensvorstellungen an<br />

die der Mehrheitsgesellschaft angepasst hat, aber ein ebenso großer<br />

Teil seine kulturelle Identität behalten hat.<br />

1.2. Veränderungen in der Wohnungsnachfrage durch den zukünftigen<br />

Wohnflächenverbrauch von Mieterhaushalten<br />

Im folgenden Abschnitt werden die qualitativen Veränderungen der Wohnraumnachfrage<br />

von Mieterhaushalten bezüglich der Wohnflächenverbräuche betrachtet. Auf<br />

der Basis von vergangenen Mikrozensusauswertungen 7 und Experteneinschätzungen<br />

wird die aktuelle Wohnungsnachfrage zugeordnet und es werden Prognosen<br />

über die zukünftigen Wohnflächenverbräuche der wohnungswirtschaftlich relevanten<br />

Zielgruppen differenziert angestellt.<br />

7 Der Mikrozensus ist eine jährlich wiederkehrende Haushaltsbefragung des statistischen Bundesamtes.<br />

An der Befragung sind jedes Jahr 1 % der Haushalte in Deutschland beteiligt; man<br />

spricht auch von der „kleinen“ Volkszählung.

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