Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 99<br />
dies in Teilen bereits der Fall ist, zeigt die Selbsteinschätzung der Unternehmen zur<br />
Vermietungssituation. Bei der Bewertung des aktuellen Vermietungszustandes wurden<br />
Bewertungen von der Note 3 und schlechter, was in der Regel einem Leerstandsrisiko<br />
von über 5 % entsprechen dürfte, als „mittelfristig von Leerstand bedroht“<br />
klassifiziert. Diese Einordnung resultiert aus der Erwartung des schwächer<br />
werdenden Marktes und einer daraus folgenden Verschärfung des Wettbewerbs, so<br />
dass Bestände, deren Vermietungssituation bereits heute nicht als gut bezeichnet<br />
wird, ohne die Wettbewerbssituation verbessernde Maßnahmen in der nahen Zukunft<br />
erhebliche Vermietungsprobleme aufweisen werden. Über 10.000 Wohneinheiten<br />
sind dementsprechend als gefährdet einzustufen. Dies entspricht knapp 44 % der<br />
erfassten Bestände. Diese aggregierten Zahlen zeigen bereits einen erheblichen<br />
Handlungsbedarf im Bereich der institutionell gehaltenen Mietwohnungsbestände,<br />
die einen Großteil aller Mietwohnungen in <strong>Hagen</strong> ausmachen, auf. Die Wohnungsunternehmen<br />
haben diese Defizite bereits erkannt und gaben im Rahmen der Befragung<br />
an, in einer Vielzahl der betroffenen Siedlungen in den nächsten Jahren Modernisierungen<br />
durchzuführen.<br />
Im Weiteren soll versucht werden kleinräumige Handlungsansätze zu identifizieren<br />
und die Informationen der Unternehmen über ihre Bestände mit den Erkenntnissen<br />
aus dem Stadtteilranking in Beziehung zu setzen.<br />
2.1. Die Bestände auf Stadtteilebene<br />
Die größten Wohnungsbestände mit gut 4.500 Wohneinheiten liegen im Stadtteil<br />
Boele. Sie stellen dort ca. 34 % aller Wohnungen dar. Eine noch höhere Konzentration<br />
institutionell gehaltener Wohnungen findet sich im Stadtteil Haspe-West, wo die<br />
dortigen rd. 2.300 Wohneinheiten gut 37 % des vorhandenen Wohnungsbestandes<br />
ausmachen. Zahlenmäßig größere Bestände von um die 2.500 Wohneinheiten befinden<br />
sich noch in Altenhagen, Wehringhausen und Hohenlimburg. Während in Altenhagen<br />
und Wehringhausen sowie in Vorhalle der Anteil dieser Bestände am gesamten<br />
Wohnungsbestand zwischen 22 und 30 % liegt, stellen die Hohenlimburger Bestände<br />
lediglich gut 19 % des Gesamtbestandes dar. Ausgesprochen geringen Bestand<br />
an institutionell gehaltenen Wohnungen findet man in den Stadtteilen Lennetal<br />
(gut 50 Wohneinheiten) und Dahl (ca. 30 Wohneinheiten), so dass diese beiden<br />
Stadtteile in der weiteren Betrachtung zu vernachlässigen sind.