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Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen

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96 <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> InWIS F & B<br />

negativer Wohnungsbedarfe in der Gesamtstadt, sind es diese Wohnungen, die es<br />

gilt kritisch zu überprüfen. Statt eine Wiedervermietbarkeit über Preisabschläge herzustellen,<br />

bieten sich diese Wohnungen u. U. für umfangreichere Erneuerungsmaßnahmen<br />

an. Wohnungszusammenlegungen, evtl. auch teilweise Abrisse, energetische<br />

Modernisierungen und Wohnumfeldmaßnahmen können so das Quartier selber<br />

erneuern, die Qualität der Wohnungen der aktuellen Nachfrage anpassen und helfen<br />

den Wohnungsmarkt der Stadt <strong>Hagen</strong> zu stabilisieren.<br />

Die Nebenkosten stellen bereits heute einen maßgeblichen Faktor für die Attraktivität<br />

einer Wohnung dar. Mit Einführung des Energiepasses steht zu erwarten, dass dieses<br />

Qualitätsmerkmal noch wichtiger werden wird. Bestände mit schlechtem energetischen<br />

Zustand werden daher verstärkt unter Druck geraten. Eine Marktgängigkeit<br />

über eine Absenkung der Nettokaltmiete ist bei den bereits heute vielfach geringen<br />

Mietpreisen in der Regel nicht zu realisieren, so dass die Möglichkeiten kostenverträglicher<br />

Energieeinsparinvestitionen geprüft werden müssen. Analog zu der Vorgehensweise<br />

in den Siedlungen mit einer überalterten Bewohnerstruktur und vielfach<br />

zu kleinen und unzeitgemäßen Grundrissen, sollten auch die energetisch sanierungsbedürftigen<br />

Bestände auf Möglichkeiten des Wohnungsrückbaus überprüft<br />

werden.<br />

Einkommensstarke Haushaltstypen fragen Nischenangebote nach, die allerdings<br />

quantitativ begrenzt sind und hochspezialisiert auf die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Zielgruppe zugeschnitten sein müssen (z.B. Lofts). Bisher mangelt es <strong>Hagen</strong> an diesen<br />

spezialisierten Nischenangeboten. Gerade die einkommensstarken Haushalte<br />

sollten jedoch, wenn möglich, am Standort <strong>Hagen</strong> gehalten werden.<br />

Im Hinblick auf die Wohnstandortpräferenzen der Wohnungsnachfrager wird neben<br />

der ausschlaggebenden Makrostandortlage “Stadtteil” auch innerhalb der Stadtteile<br />

nach Mikrostandortlage differenziert: Wohnungen, die bspw. an Durchgangsstraßen<br />

gelegen sind, werden sich vergleichsweise schlechter vermieten lassen. Die vorrangige<br />

Bedeutung des Stadtteils bei der Vermietung führt jedoch dazu, dass sich Wohnungen<br />

auch mit einem geringeren Modernisierungsstandard in bestimmten Stadtteilen,<br />

die als gute Wohnlagen charakterisiert werden, gut vermieten lassen, allerdings<br />

nur zu einem entsprechend günstigeren Preis. Damit ist neben dem entscheidenden<br />

Vermietungskriterium, dem Stadtteil, das zweitwichtigste Vermietungskriterium angesprochen:<br />

Eine angemessene Relation zwischen dem Mietpreis und der Qualität der<br />

Wohnung. Aufgrund des sich zunehmend entspannenden Wohnungsmarktes in <strong>Hagen</strong><br />

mit steigenden Leerstandszahlen werden jedoch die Qualitätsansprüche (Ausstattung,<br />

Größe), die an Wohnungen gestellt werden, wachsen.

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